Wolfersweilerinnen sind seit 60 Jahren füreinander da

Wolfersweiler · Die evangelische Frauenhilfe Wolfersweiler hat ihr 60-jähriges Bestehen gefeiert. Trotz Nachwuchsproblemen engagieren sich die Frauen bei zahlreichen Gemeindeveranstaltungen.

 Zum runden Geburtstag wurden Mitglieder der evangelischen Frauenhilfe für 50 und 60 Jahre im Verein geehrt. Foto: Ames

Zum runden Geburtstag wurden Mitglieder der evangelischen Frauenhilfe für 50 und 60 Jahre im Verein geehrt. Foto: Ames

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Ob Adventsgottesdienst, Weltgebetstag oder Beerdigungs kaffee - die evangelische Frauenhilfe unterstützt tatkräftig das religiöse Leben in der Gemeinde. Entsprechend groß war die Beteiligung an der 60-Jahr-Feier im evangelischen Gemeindehaus. "Es ist eine ganz tolle Sache, eine Frauenhilfe zu haben", sagte Pastor Jörg Grates. Auf vieles könne er verzichten, aber nicht auf den Einsatz der Frauen. Auch Bürgermeister Andreas Veit und Ortsvorsteher Eckhard Heylmann bedankten sich bei den Damen; einige von ihnen sind sogar Mitglieder der ersten Stunde.

Rosalinde Schmidtberger, Vorsitzende der Wolfersweiler Frauenhilfe , berichtete von den Vereinsaktivitäten. Ob Jahresfest der Frauenhilfe , Weltgebetstag (ausgerichtet mit der katholischen Frauengemeinschaft), Feier der Goldkonfirmanden oder Leichenschmaus - jeder hilft, wo er kann. Dabei gibt's aber auch Sorgen. "Wir haben Nachwuchsprobleme", verrät Schmidtberger. Mittlerweile habe die evangelische Frauenhilfe in Wolfersweiler nur noch 39 Mitglieder; zu den dienstäglichen Treffen zwischen September und Mai kommen zwischen 15 und 20 Frauen zum gemeinschaftlichen Gebet, Gesang und zum Spielen ins evangelische Gemeindehaus. Für dessen Ausstattung haben sie über Jahre gesammelt und Schränke sowie Geschirr und Küchengeräte angeschafft.

Die Vorsitzende des Frauenhilfe-Kreisverbandes Birkenfeld, Helga Lenz, gab den Rat, offen auf junge Gemeindemitglieder zuzugehen und deren Interessen anzunehmen. "Die Frauenhilfen sind alt geworden, darum müssen wir Menschen finden, die die Vereine weitertragen." Derweil böten die Frauenhilfen eine Möglichkeit, im Alter zusammen zu kommen und nicht zu ver einsamen.

Berichten zufolge trafen sich schon ein Jahr nach dem Krieg Frauen unterschiedlichen Alters, um in den Wintermonaten im Küstersaal zu singen, zu beten und gemeinsam Handarbeiten anzufertigen. Offiziell wurde die evangelische Frauenhilfe Wolfersweiler 1955 durch Pfarrer Spering gegründet, die Leitung übernahm Else Wommer. Damals zählte die Vereinigung 45 Mitglieder; ein Jahr darauf bereits 182, da sich Frauen aus den umliegenden Ortschaften anschlossen. Nächster Höhepunkt der Wolfersweiler Frauenhilfe ist das Jahresfest am Donnerstag, 1. Oktober.

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Auf einen BlickDie Geehrten: 60 Jahre: Lotti Weber, Ruth Schießler, Gertrud Kohl, Maria Heylmann, Margot Herz, Hilde Schweyer, Hannelore Schmidt, Irene Brocker, Gisela Judenhut, Ruth Gisch, Christel Gisch, Else Kohl und Anna Maria Müller.50 Jahre: Emmi Fries, Brigitte Mattes, Lotte Schweig, Hilde Geiß, Erna Kohl, Lieselotte Gisch, Irma Kunz, Emilie Müller, Rosel Pees, Irma Seibert, Thea Pabst, Ilse Schweig (geborene Kaiser) und Ilse Schweig (geborene Mattes). ame

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