Wird König der neue Kittel?

Ittersdorf · Radrennsport auf hohem Niveau gibt es an diesem Sonntag wieder auf dem Saargau bei Ittersdorf zu sehen. Rund 400 Profis und Amateure werden beim 31. Überherrner Straßenrennen in die Pedale treten, darunter auch der deutsche Hoffnungsträger Marco König.

 Über den Berg: Der stark profilierte Rundkurs des Überherrrer Straßenrennens lockt jedes Jahr viele Fahrer an. Höhepunkt ist der mehr als zwei Kilometer lange Anstieg am Rammelfanger Berg. Foto: Jenal

Über den Berg: Der stark profilierte Rundkurs des Überherrrer Straßenrennens lockt jedes Jahr viele Fahrer an. Höhepunkt ist der mehr als zwei Kilometer lange Anstieg am Rammelfanger Berg. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Der stark profilierte Rundkurs auf dem Saargau mit seiner vor Ittersdorf steil ansteigenden Zielgeraden ist in der deutschen Radsport-Szene berühmt-berüchtigt. Bereits jetzt ist klar, dass die mit etlichen Bergpassagen gespickte Strecke des 31. Überherrner Straßenrennens den waghalsigen Profis und Amateuren alles abverlangen wird. Die elf spannenden Rennen werden an diesem Sonntag mit rund 400 Radrennfahrern aus ganz Deutschland, Frankreich und Luxemburg besetzt sein.

Für alles hat der RSC Überherrn gesorgt, nur auf das Wetter hat der Ausrichter des saarländischen Radsport-Klassikers keinen Einfluss. "Es soll kühler werden, aber das wird die Freude am Rennen nicht trüben", sagt RSC-Pressewart Hardy Hemmer. Seit sein Verein 2006 mit dem Rennen auf den Saargau auswich - die Notlösung wegen Straßenbaumaßnahmen auf der alten Strecke bezeichnen die Organisatoren heute als Glücksfall - schien dort meist die Sonne. "Also hoffen wir mal, dass der Wind die dunklen Wolken wieder vertreibt", sagt Hemmer und grinst.

Gut gelaunt ist der Funktionär auch wegen der Zusage der deutschen Radsport-Hoffnung Marco König. Der Fahrer vom luxemburgischen "Leopard Development Team", das sich unter anderem als Talentschmiede für das inzwischen aufgelöste Radio-Shack-Team einen Namen machte, wird um 13 Uhr im Rennen der U19 versuchen, nach 70,5 Kilometern auf Rang eins zu landen. Wie im Vorjahr, als der 18 Jahre alte Pfälzer als Erster am Ziel-Berg auftauchte und beim Schluss-Spurt zwei Verfolger stehen ließ. "Er hat damals die kasachischen Jugend-Nationalfahrer düpiert", erinnert sich Hemmer an das Finish des Stammgastes, der zum fünften Mal dabei ist.

Königs Vorjahres-Sieg bildete den Auftakt zu seiner erfolgreichsten Saison. Nach zwei deutschen Meistertiteln im Straßen- und Querfeldeinrennen wurde er von den Lesern der Zeitschrift "Radsport" zum Junioren-Radsportler des Jahres gewählt. Bei den Männern landete Marcel Kittel auf Platz eins, der bei der letzten Tour de France vier Etappensiege feierte. In Überherrn wurde Kittel 2004 nur Dritter. "Er fuhr damals im Sichtungsrennen mit", erinnert sich Hemmer an das Gastspiel des Radrenn-Stars auf der alten Strecke.

Der neue Kurs ist noch härter, aber bei Spitzenfahrern beliebt. Dies beweist auch die kurzfristige Nachmeldung des saarländischen Teams Bike Aid, das für den Start sogar ein UCI-Rennen in Paris sausen ließ. "Die kommen mit acht Fahrern, auch Michael Hümbert ist dabei", sagt Hemmer und freut sich auf das Wiedersehen mit dem früheren Vereinskollegen.

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Auf einen BlickStart-Zeiten beim 31. Überherrner Straßenrennen am Sonntag: Senioren 2 (9 Uhr); Senioren 3 (9.02 Uhr); Senioren 4 (9.04 Uhr); Jugend U17 (10 Uhr); Schüler U15 (10.30 Uhr); Schüler U11/U13 (11.25 Uhr); Erster Schritt (11.55 Uhr); Junioren U19 (13 Uhr); Männer KT/A/B (13.17 Uhr); Männer C (13.19 Uhr). ros

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