Fußball Er spielte schon gegen Bayern-Star Zirkzee

Primstal · Niklas Schulz wurde im NLZ der SV Elversberg ausgebildet, spielte in der U 17-Bundesliga. Nun kehrt er nach Primstal zurück.

Im vergangenen Sommer rückte Niklas Schulz nach vier Jahren im Nachwuchsleistungszentrum der SV Elversberg ins Oberliga-Team der SVE auf. Dort kam er aber in neun Spielen nur einmal zum Einsatz – und entschloss sich daher zum Wechsel nach Primstal.   Foto: Semmler

Im vergangenen Sommer rückte Niklas Schulz nach vier Jahren im Nachwuchsleistungszentrum der SV Elversberg ins Oberliga-Team der SVE auf. Dort kam er aber in neun Spielen nur einmal zum Einsatz – und entschloss sich daher zum Wechsel nach Primstal. Foto: Semmler

Foto: Philipp Semmler

Niklas Schulz ist in der Winterpause zum Fußball-Saarlandligisten VfL Primstal zurückgekehrt – weil er sich hier mehr Einsatzzeiten als bei seinem letzten Verein, dem Oberligisten SV Elversberg II, ausrechnet. „Ich will der Mannschaft weiterhelfen, damit wir noch eine erfolgreiche Saison spielen können“, kann der Mittelfeldakteur es kaum erwarten, wieder auf das Spielfeld zu kommen.

Momentan allerdings bremst die Corona-Pandemie den Elan des Kickers aus. Wann das Training mit seinen alten und neuen Vereinskameraden wieder losgeht, steht noch in den Sternen. „Hoffentlich können wir noch irgendwann im März spielen“, sagt Schulz.

Beim Saarlandligisten kann der aus Schmelz stammende Akteur im defensiven Mittelfeld oder auf der Außenposition eingesetzt werden. Mit Laufeinheiten und Krafttraining hält er sich derzeit im „Homeoffice“ für den Tag X fit. „Wie der Ball aussieht, weiß ich auch noch“, scherzt Schulz.

Gut mit dem Spielgerät umgehen konnte Schulz schon in der D-Jugend des VfL Primstal unter dem Trainergespann Lothar Pesch/Dietmar Scheid. „Anschließend hatte ich drei schöne Jahre bei der JFG Schaumberg-Prims“, erzählt er. Gemeinsam mit den aktuellen VfL-Kickern Leon Theobald und Marvin Simon hatte Schulz zwei Jahre für die JFG in der C-Junioren-Regionalliga gekickt. Wie viele seiner früheren Mitspieler ist er zur Spielzeit 2016/17 dann dem Lockruf ins Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) der SV Elversberg gefolgt. Das Team mit Schulz, dem Marpinger Jannis Gabler, Julius Becker aus Freisen und dem Oberkirchener Dominik Kaiser belegt am Saison-Ende hinter dem FSV Mainz 05 II den zweiten Rang und steigt in die U 17-Bundesliga auf. „Unter Trainer Sebastian Schummer haben wir viermal in der Woche trainiert, das war echt zeitintensiv und aufwendig“, schildert Schulz.

Der Defensivspieler brachte es in der Bundesliga-Spielrunde 17/18 auf 26 Einsätze und erzielte dabei einen Treffer. „Wir haben gegen Hoffenheim, Mainz und Kaiserslautern gespielt. Bei den weiten Fahrten nach München, Unterhaching oder Augsburg haben wir auch übernachtet“, erzählt Schulz. Dabei sind drei Siege und 13 Punkte rausgesprungen, was am Saison-Ende den Abstieg für die SVE bedeutete.

Gegen Meister FC Bayern München, in dessen Reihen unter anderem Jungstar Joshua Zirkzee spielte, den der Rekordmeister am Sonntag bis Sommer zum italienischen Serie-A-Klub FC Parma ausgeliehen hat, haben sich die Elversberger eine 0:9- und 0:5-Packung abgeholt. Aber egal. „Sportlich hat mich das Training im Nachwuchsleistungszentrum weitergebracht“, findet Schulz. Missfallen haben ihm allerdings die langen Fahrten zu den Trainingseinheiten. „Wir haben auf fünf verschiedenen Plätzen trainiert“, berichtet er.

Aktuell befindet sich Schulz in der Ausbildung zum Polizisten. Zuletzt war er im Oberliga-Aufgebot der SVE II, doch eingesetzt wird er lediglich eine Viertelstunde, weshalb er das Gespräch mit NLZ-Leiter Jens Kiefer und Trainer Marco Emich suchte. „Beide konnten mir keine Einsatzzeit versprechen“, muss Schulz schlucken. Daraufhin aktiviert er den alten Kontakt nach Primstal. „Nach den tollen Gesprächen mit Trainer und Vorstand war für mich schnell klar, dass ich zum VfL Primstal zurückkehren wollte“, freut er sich. Und so richtig happy wäre der 19-Jährige, wenn er endlich auch mal wieder spielen könnte.

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