Wildschwein Marcel ist jetzt Papa

Ludweiler/Karlsbrunn · Der Altersdurchschnitt der Tiere in den Wildparks Ludweiler und Karlsbrunn ist im Frühling drastisch gesunken. Jede Menge Frischlinge machen die Gehege unsicher, und auch kleine Zicklein meckern schon.

Die Tierparks in der Region freuen sich über Nachwuchs. Gleich zwölf neue Wildschweine erblickten in drei Würfen im Wildpark Ludweiler das Licht der Welt. Fünf Frischlinge sind etwa vier Wochen alt, zwei kamen vor etwa zweieinhalb Wochen zur Welt und weitere fünf wurden vor einer Woche geboren. Die Jüngsten kommen nur selten aus dem Wurfkessel heraus, weiß Maya Bilke zu berichten. Seit etwa dreieinhalb Jahren arbeitet die Forstwirtin bei der Stadt Völklingen, die für den Tierpark zuständig ist.

Die Eltern der fünf ältesten Frischlinge, wie der Nachwuchs der Wildschweine genannt wird, sind Marcel und Gärti. "Die Mutter wurde so genannt, weil sie seinerzeit in einem Garten gefunden und dann nach Ludweiler gebracht wurde", so Maya Bilke. Marcel kam als Frischling in den Tierpark und ist eine Handaufzucht. "Es war sehr schön, den ersten Nachwuchs von Marcel mit zu erleben", freut sich die Forstwirtin. Gemeinsam mit einem Kollegen kümmert sie sich um die Fütterung der Tiere. Gerne können auch Brotspenden, bitte jedoch kein verschimmeltes, in die Tonnen am Futterhaus abgegeben werden. Übrigens seien Wildschweine auch nicht so aggressiv, wie ihr Ruf ihnen vorauseilt. Komme man einem Wildschwein zu nahe, mache es sich erst einmal akustisch bemerkbar. Man solle sich dann ruhig in die entgegengesetzte Richtung bewegen. Nur eines solle man niemals tun: sich den Frischlingen nähern, wenn die Bache - das Muttertier - in der Nähe ist.

Nachwuchs in Karlsbrunn

Ebenfalls Frischlinge sind im Wildpark Karlsbrunn zur Welt gekommen. Die Kleinen mit den auffälligen Streifen sind etwa eine Woche alt und kommen vorerst kaum raus aus dem Wurfkessel. Selbst Patric Louis hat sie noch nicht gesehen. "Bislang hat man sie nur gehört", so der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Naherholung Karlsbrunn (VFN). Der VFN kümmert sich ehrenamtlich um den Erhalt und die Pflege des Tierparks.

Die Kleinen meckern schon

Auch wenn die kleinen Wildschweine sich noch verstecken, kann man sich doch am Anblick von neun jungen Ziegen erfreuen. Diese stammen von verschiedenen Eltern, die jüngsten kamen am 24. April auf die Welt und laufen mit ihren staksigen Beinchen meckernd durch das Gehege. Etwas tragisch ist, dass es zwei Totgeburten gab und ein Junges vermutlich von einem Fuchs gerissen wurde. Die anderen jedoch tollen auf den Steinen herum und necken sich gegenseitig. Die Haupteinnahmequelle des VFN ist der Kiosk, der seit dem 1. Mai einen neuen Pächter hat. Weiteres Geld neben den Mitgliedsbeiträgen bringt der Verkauf von lebenden Tieren. Am Wochenende wurde ein neues Futter für die Ziegen besorgt, von dem die Tiere "mehr als begeistert waren", so Patric Louis. Geplant ist, dass das Futter gegen ein geringes Entgelt den Besuchern zur Fütterung der Tiere angeboten wird.

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