Indianer Powwow Wilder Westen trifft auf Bostalsee

Nohfelden · Uff und Hugh! Am letzten Augustwochenende tummeln sich am Ufer des nordssarländischen Binnensees Indianer, Trapper und Cowboys.

 Posieren mit Kopfschmuck, Speer und Friedenspfeife für den feierlichen Einzug der Akteure: Eine Parade gehört zum Indianer-Powwow dazu.

Posieren mit Kopfschmuck, Speer und Friedenspfeife für den feierlichen Einzug der Akteure: Eine Parade gehört zum Indianer-Powwow dazu.

Foto: Georg Lauer/Josef Bonenberger

Das Indianer-Powwow am Bostalsee ist schon Tradition. Vom 24. bis 26. August geht das stimmungsvolle Fest bereits in seine 14. Runde. Indianer, Trapper, Rancher und Soldaten bauen im Strandbad Bosen Tipis, Lodgen und Armee-Zelte auf und erinnern so an die glorreichen Zeiten des Wilden Westens. Da sind auch einige Hingucker wie Planwagen, Kanus oder die schweren Kanonen der Süd- und Nordstaatler zu bestaunen.

Veranstaltet wird das nordamerikanische Lagerleben von der Agentur Gog Concept. Mit im Boot sind das Freizeitzentrum Bostalsee sowie die St. Wendeler Volksbank. Landrat Udo Recktenwald (CDU) freut sich schon: „Das Powwow ist eines der stimmungsvollsten Feste im Südwesten und passt ideal zum Bostalsee. Wir erwarten viele Familien aus nah und fern.“

Aus allen Richtungen reisen Freizeit-Indianer und -Cowboys an. So haben sich Gruppen aus Frankreich, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden, aus Bayern, Thüringen und Berlin angesagt, um am Bostalsee einige schöne Tage zu erleben. „Der See mit seinem Sandstrand wirkt als Magnet; bei anderen Indianerfesten findet man dieses einzigartige Ambiente nicht“, sagt Georg Lauer von Gog Concept.

Los geht’s am Freitag, 24. August, um 16 Uhr. Die Besucher können sich in aller Ruhe das Lager anschauen, mit den campierenden Soldaten, Indiandern und Cowboys plaudern und Einblicke in deren besondere Form der Freizeitgestaltung erhalten. Ab 19 Uhr spielt die Jim Everett Band flotte Country-Rhythmen. In der Pause um 20 Uhr dürfen sich die Besucher auf waghalsige Kunststücke hoch zu Pferd freuen: Die Voltigeure der Plains Indians zeigen spektakuläre Stunts auf, unter und neben ihren Pferden, die man so selbst in großen Freizeitparks nicht sieht. „Klasse Reiter auf klasse Pferde“, schwärmt Lauer.

Samstag und Sonntag, jeweils ab 12 Uhr, präsentiert sich das Powwow dann in seiner ganzen Programmvielfalt. Es gibt stimmungsvolle Indianertänze, tolle Reitershows mit den Plains Indians aus dem Elsass, Live-Musik mit Raza Inka aus den Anden und vieles mehr. „Ein ganz besonderes Erlebnis ist gegen 14 Uhr die Parade, also der feierliche Einzug aller Akteure“, wirbt Lauer. Begleitet werde der Einzug von Trommelschlägen und Gesängen der Gruppe Savy Western aus Paris.

Händler bieten derweil auf dem Western-Markt Waren feil, etwa Felle, Hüte, Lederjacken, Hemden, Hosen, Schuhe, Fahnen, Decken und Indianerschmuck.

Am Samstag um 16 Uhr führt Martin Mathias, mehrfacher Deutscher Meister der Zauberer, sein preisgekröntes Zaubertheater Indianer Geheimnisse auf. Dabei nimmt er die Kinder mit auf eine gefährliche Reise in die Prärie, wo Schlangen, Wölfe und feindliche Komanchen lauern – natürlich keine echten.

Am Samstagabend ab 19 Uhr spielt die Band Louisiana. Auch die Kleinen können ihren Spaß haben: In der Kreativwerkstatt können sie Stirnbänder, Amulette, Armbänder, Traumfänger oder Ketten basteln. Auf dem Rücken von Ponys können die Besucher darüber hinaus einige Runden drehen und sich dabei ein wenig wie Winnetou oder Old Shatterhand fühlen.

Eintritt: Kinder ab sechs Jahren: fünf Euro, Erwachsene: acht Euro, Drei-Tages-Karte: Kinder: zehn Euro, Erwachsene: 16 Euro. Weitere Infos unter der Tel. (0 68 51) 86 70 55.

 Hoch die Hufe. Die Plains Indians zeigen beeindruckende Kunststücke.

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Foto: Georg Lauer/Josef Bonenberger
 Ist das Häuptling Großer Tanzbär?

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Foto: Georg Lauer/Josef Bonenberger
 Indianer trommeln, Friedenspfeifen rauchen: Sit-Ins – ohne Protest-Note – gehören zum Indianerleben.

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Foto: Georg Lauer/Josef Bonenberger
 Welche Feder zu welchem Anlass? Fachsimpelei gehört ebenfalls zum Indianer-Powwow.

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Foto: Georg Lauer/Josef Bonenberger
 Auch einem vermeintlich störrischen Esel kann mit viel Ausdauer so manches Kabinettstückchen beigebracht werden.

Auch einem vermeintlich störrischen Esel kann mit viel Ausdauer so manches Kabinettstückchen beigebracht werden.

Foto: Georg Lauer/Josef Bonenberger
 Richtige Indianer(-Darsteller) zelten oder campen nicht, sie leben in einem Tippi.

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Foto: Georg Lauer/Josef Bonenberger
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