Wenn Stockbrot überm Feuer backt
Sötern · Der Natur-Spielplatz in Sötern auf einem Gelände von Klaus-Peter Steffen ist ein beliebter Treffpunkt für die Kinder. Hier gibt es viel Platz zum Toben, die Kinder bestellen einen Acker selbst. Die Kita Sötern hat jetzt Erntepicknick gefeiert.
Die Kinder in Sötern sollen die Natur mit allen Sinnen erleben, sagt der 46-jährige Klaus-Peter Steffen. Das habe er von seiner Mutter gelernt, die 29 Jahre lang in Sötern als Kindergärtnerin tätig war. Auf seinem Gelände auf dem Klopp hat er einen Natur-Spielplatz angelegt. "Früher habe ich selbst hier gespielt, dann meine eigenen drei Kinder mit ihren Freunden", schildert Steffen. Seit 2012 zählen die Lindenkinder aus der Kindertagesstätte in Sötern und die Grundschulkids im Herbst zu den Stammgästen auf dem Erlebnisareal.
Gemeinsam mit den Erzieherinnen und Eltern haben die Kinder nun dort ihr jährliches Erntepicknick veranstaltet und gefeiert. "Es ist mein Hobby, mich dafür einzusetzen, dass die Kinder mehr draußen in der Natur spielen. Heutzutage ist das ja nicht mehr so ausgeprägt wie früher", erklärt Steffen. So stellt Steffen dem Nachwuchs sein großflächiges Gelände zur Verfügung. "Spielgeräte gibt es aber nicht", ergänzt er ausdrücklich. Auf der Wiesenlandschaft können die Kinder toben, im Sand buddeln, auf den Haselnussbaum klettern und vieles mehr.
Arbeit gehört auch dazu
Steffen hat zudem einen Acker zur Verfügung gestellt, den die Kinder bestellen. Sie können Pflanzen beim Wachsen beobachten und selbst ernten. So wie beim Erntepicknick, wenn die Kartoffeln ausgegraben werden. Zwischendrin wird der Hunger mit Stockbrot gestillt, dessen Teig die Lindenkinder vorbereitet haben. "Der Kindergarten kommt mittlerweile ein Mal in der Woche", teilt Steffen mit. Deshalb hat er eigens für seine kleinen Gäste eine Kindertoilette in die Landschaft eingebaut. "Es sind auch sonst fast immer Kinder hier am Spielen", fügt Steffen hinzu. Ständig spuken ihm Ideen durch Kopf, um das Erlebnisareal zu optimieren. Zwischen Hecken und Sträuchern bietet er den Kindern die Möglichkeit, sich in ein Iglu zurückzuziehen. Mit Paletten und Totholz hat Steffen eine Kletterstation errichtet. Die Fußballer können den Ball auf einem Kleinfeldplatz rollen lassen.
Steffens Natur-Spielplatz ist mittlerweile zu einem beliebten Treffpunkt für den Nachwuchs geworden. Im Winter bietet das Gelände mit seiner Hanglage je nach Schneemenge die Gelegenheit zum Schlittenfahren. "Ich freue mich immer darüber, wenn ich sehe, dass die Kinder ihren Spaß auf dem Spielplatz haben", erklärt Steffen. Ihn wird die Vorstellung, den Kindern ein heimatliches Stück Natur nahebringen zu können, weiter antreiben.
