Wenn die Leitung einfach tot bleibt

Friedrichsthal · Die Rentnerin Gisela Klauck aus Bildstock ist auf ihr Telefon angewiesen, da sie nicht mehr gut zu Fuß ist. Als ihr Anschluss plötzlich tot ist, passiert trotz mehrfacher Beschwerde bei der Telekom einen Monat lang nichts.

Gisela Klauck aus Bildstock ist sauer auf die Telekom: "Was ich da erlebt habe, geht auf keine Kuhhaut, wie man im Saarland so schön sagt", sagt die SZ-Leser-Reporterin. Schon seit einem Monat sei ihr Festnetz-Anschluss tot. Deshalb habe sie weder mit dem Krankenhaus, noch mit dem Arzt oder der Apotheke wichtige Telefonate führen können - von sonstigen Gesprächen ganz zu schweigen. Dabei sei sie 81 Jahre alt, könne schlecht gehen und sei auf einen Stock oder Rollator angewiesen, sagt sie.

Weil ihr Festnetz-Anschluss nicht mehr funktioniert, sagt die Seniorin, habe sie sich sogar extra ein Handy anschaffen und sich mit diesem auseinandersetzen müssen. Klauck: "Außer Geld hat mich das auch mehrfach meine Nerven gekostet." Nun möchte die 81-Jährige wissen, wer für diese Kosten aufkommt.

"Es ist eine wirkliche Schande für ein so großes Unternehmen wie die Telekom, dass sie Kunden einen Monat lang trotz mehrfacher Anrufe bei der Hotline ohne funktionierenden Festnetz-Anschluss sitzen lässt", empört sich die SZ-Leser-Reporterin.

Nässe beschädigte das Kabel

Der Grund für die Störung sei einerseits ein durch Nässe beschädigtes und andererseits ein altes defektes Kabel in der internen Hausverkabelung gewesen, erklärt Nicole Schmidt von der Telekom. Die Kundin habe zunächst eine so genannte Ersatzschaltung erhalten, die unglücklicherweise kurz darauf ebenfalls gestört gewesen sei. Dadurch habe die SZ-Leserin als "provisorisch versorgt" gegolten und ihre Störungsmeldung habe nicht mehr die höchste Dringlichkeitsstufe zugeordnet bekommen, so Schmidt.

Inzwischen funktioniere der Anschluss aber wieder. "Frau Klauck erhält das Grundentgelt für die Zeit des Ausfalls sowie eine Kulanzsumme zum Ausgleich der Unannehmlichkeiten gutgeschrieben", verspricht die Telekom-Mitarbeiterin.

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von SZ-Leser-Reporterin Gisela Klauck aus Bildstock. Wenn Sie auch Interessantes zu erzählen haben, wenden Sie sich per SMS/Fax an Tel. (06 81)

5 95 98 00 oder per Mail an:

leser-reporter@sol.de.

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