Feierei Weniger Besucher, aber mehr Schlägereien am Bostalsee

Bosen · Während am 1. Mai 6000 junge Leute am See feierten, kam an Christi Himmelfahrt lediglich die Hälfte. Polizei und Rettungskräfte hatten dennoch viel zu tun.

(evy) Väter, die mit dem Bollerwagen auf Wanderung gehen. Das war an diesem Vatertag eher die Ausnahme – zumindest am Bostalsee (wir berichteten). „Die klassische Vatertagstour ist ins Wasser gefallen“, lautete die Einschätzung von Andreas Riemenschneider, Chef der Polizeiinspektion Nordsaarland, am Donnerstagnachmittag. Bei Temperaturen um die 13 Grad kamen lediglich 3000 Gäste an den See. Bei einem Musikprogramm im Biergarten feierten nach Polizeiangaben hauptsächlich Jugendliche und Heranwachsende.

„Trotz der überschaubaren Personenmenge hatten die Beamten der Polizeiinspektion Nordsaarland, unterstützt durch ihre Kollegen der Bereitschaftspolizei Saarbrücken, alle Hände voll zu tun“, bilanziert Riemenschneider am Freitag. Bereits auf den Routen zum See sei es zu Taschendiebstählen und Sachbeschädigungen gekommen. Darüber hinaus mussten Polizisten mehrere Schlägereien beenden und bei acht Körperverletzungsdelikten einschreiten. Ein Schläger wurde vorübergehend festgenommen und zur Dienststelle nach Wadern gebracht, berichtet Riemenscheider.

Ein Vermisstenfall konnte schnell aufgeklärt werden: Eine 19-Jährige war von  Freunden und Angehörigen als vermisst gemeldet worden, tauchte aber kurz darauf wieder auf. Einen anderen Vermissten entdeckte die Polizei im Zusammenhang mit einer Straftat. Wie der Chef der Polizeiinspektion Nordsaarland berichtet, wurden zwei Jugendliche beobachtet, wie sie einen Automaten in Bosen aufbrachen. Gegen 3.30 Uhr wurden sie festgenommen. Einer der Täter war als vermisst gemeldet, der zweite der Polizei bereits bekannt.

Neben der Polizei hatte auch das Team des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) alle Hände voll zu tun. Bis 22 Uhr dauerte der Einsatz von Axel Schwarz und seinen Kollegen. „Aggressiver und Gewalt bereiter“ – so beschreibt der DRK-Einsatzleiter die Stimmung unter den Besuchern. Am 1. Mai hatten doppelt so viele Menschen deutlich friedvoller gefeiert. 25 Patienten musste das DRK versorgen. Viele davon waren zuvor in Schlägereien verwickelt. Das 20-köpfige Team inklusive Notarzt sei bis zum Limit ausgelastet gewesen. „Es war heftig“, so Schwarz’ Fazit.

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