Tag der Toleranz Weltenbummler wirbt für mehr Toleranz

Türkismühle · Daniel Klesen, alias Daniel Dakuna berichtete anlässlich des Tages für Toleranz von seinen Reisen in alle Welt und von der Mitmenschlichkeit, die er erleben durfte.

 Rund 400 Schüler lauschten den Geschichtenb von Weltenbummler Daniel Dakuna.

Rund 400 Schüler lauschten den Geschichtenb von Weltenbummler Daniel Dakuna.

Foto: Jörg Friedrich

Anlässlich des „Tages für Toleranz und Courage“ besuchte der Sotzweiler Autor und Weltenbummler Daniel Klesen alias Daniel Dakuna die Schüler der achten bis zwölften Klassenstufe der Gemeinschaftsschule Türkismühle und erzählte den fast 400 Schülern von seinen Reiseerlebnissen, vor allem aber auch von der Mitmenschlichkeit, die ihm dabei begegnet ist, wie ein Schulsprecher in einer Mitteilung schreibt. Klesen bereiste per Anhalter insgesamt 42 Länder, legte dabei mehr als 53 000 Kilometer zurück, nutze 432 Mitfahrgelegenheiten und wurde 135 Mal zum Übernachten eingeladen. Er nahm die Schüler während seines kurzweiligen und unterhaltsamen Vortrages mit auf seine Reise voller Abenteuer, emotionalen Begegnungen und unbegreiflichen Zufälle, die ihn zu inspirierenden Bekanntschaften und Einsichten brachten. Und er zeigte seinen jungen Zuhörern die Schönheit der Welt.

„Der beste Weg herauszufinden, ob man jemandem vertrauen kann, ist, ihm zu vertrauen.” Mit diesem Zitat von Ernest Hemingway begann Daniel von seiner Reise zu erzählen. Er musste bei seinen Mitfahrgelegenheiten und Übernachtungsmöglichkeiten ständig fremden Menschen vertrauen und machte dabei nie unangenehme Erfahrungen. Er erzählte von großer Gastfreundschaft, Unterstützung und Hilfe, die ihm überall auf der Welt begegnet sind und machte den Schülern klar, wie viel Mitmenschlichkeit es auf der Welt gibt. Er zeigte ihnen aber auch, dass wir Menschen oft mit Vorurteilen begegnen, und forderte seine jungen Zuhörer auf, dass sie, wenn sie von etwas keine Ahnung haben, keine Vorurteile haben sollen. Außerdem machte er ihnen klar, dass man die kleinen Dinge im Leben, die man als selbstverständlich ansieht, wieder mehr wertschätzen solle. So weiß er nach seiner anstrengenden Reise auch wieder eine warme Dusche und ein weiches Bett zu schätzen.

Gegen Ende seines Vortrages erzählte Daniel noch von einer Mitfahrgelegenheit in Norwegen, die die Schüler sehr betroffen und nachdenklich machte. Ein junger Mann, der mit seiner Familie aus dem Iran nach Norwegen flüchtete, erzählte ihm, dass er zu seiner Familie nach Nordnorwegen fahre, weil seine zwölfjährige Schwester Selbstmord begangen hätte. Sie sei aufgrund ihrer Herkunft und Aussehens in der Schule gemobbt worden. Daniel forderte seine jugendlichen Zuhörer auf, nicht zu mobben, sondern zu helfen und nicht wegzuschauen. Am Ende seines Vortrages konnten die Schüler Fragen stellen. Viele nutzten auch noch die Möglichkeit, sich nach der Veranstaltung mit Daniel zu unterhalten und ihm persönlich mitzuteilen, wie sehr Daniel sie durch seinen Vortrag angesprochen hat. Eine Schülerin der Klassenstufe zwölf äußerte sich dabei im Sinne vieler ihrer Mitschüler: „Das war der beste Vortrag, den ich in meiner gesamten Schulzeit gehört habe!“

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