Programm für die Willkommens-Party So feiert das St. Wendeler Land seinen Astronauten (mit Bildergalerie)

Bosen · Mitte August dreht sich am Bostalsee zwei Tage lang alles um die „Welcome back-Party“ für Matthias Maurer. Was geplant ist? Wir verraten es schon jetzt.

Fotos von Astronaut Matthias Maurer zwischen Weltall und Heimat
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Ein Astronaut zwischen Weltall und Heimat

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Foto: B&K/Bonenberger / B&K

Auch wenn es Heimaturlaub heißt, sind diese Besuche mitunter mit Aufgaben verbunden. Das ist auch bei einem Astronauten so, wie Matthias Maurer am Freitagnachmittag lächelnd berichtet. Einige Stunden zuvor stand er nämlich noch im Garten seiner Eltern in Gronig auf einer Leiter, um einen Kirschbaum zurecht zu stutzen. Das sei eine schwierigere Mission gewesen als der Außenbordeinsatz während seiner Zeit in der Internationalen Raumstation (ISS), scherzt der Raumfahrer. Während der Pressekonferenz geht es jedenfalls deutlich entspannter zu. Mit Landrat Udo Recktenwald (CDU), Oberthals Bürgermeister Stephan Rausch (CDU) und Dirk Hoffmann, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse St. Wendel, nimmt er an einem Podium, das im Musikpavillon aufgebaut ist, Platz. Die Sonne strahlt vom blauen Himmel. Ein Hauch von Urlaubsstimmung.

So wünschen sich die Verantwortlichen das Wetter für das Wochenende vom 13. und 14. August. Dann steigt am Bostalsee die zweitägige „Welcome back“-Party zu Ehren von Matthias Maurer. Und diese ist auch Thema der Gesprächsrunde. Etwa 15.000 Besucher werden bei dem Event erwartet, wie Recktenwald sagt. Die Festwiese, auf der eine Bühne platziert wird, und der Bereich am Musikpavillon gehören zum Veranstaltungsareal. Als „Warm up“ fungiert der Samstag, 13. August. Das Programm bietet eine Mischung aus Musik, Tanz und Zauberei. Beim Hauptfesttag am Sonntag, 14. August, ist dann auch Matthias Maurer dabei. „Wir sind dankbar, dass er diese Party in seiner Heimat feiern möchte“, betont der St. Wendeler Landrat. Neben Unterhaltung und Musik rücken am zweiten Festtag auch die Themen Weltraum und Forschung in den Mittelpunkt. Passend dazu haben die Europäische Weltraumorganisation (Esa) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein Programm zusammengestellt. Dazu zählen mehrere Talk-Runden – unter anderem mit dem Esa-Astronauten Maurer selbst, aber auch mit Anna Christmann, Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt. Sie stelle die Weichen für die Esa-Projekte der kommenden Jahre, so Maurer. Die Gäste erfahren Wissenswertes von der „Cosmic Kiss“-Mission des Gronigers, aber auch zur Zukunft der astronautischen Raumfahrt. „Entertainment trifft Wissenschaft“, so beschreibt Maurer das Konzept der Party.

Dass die beiden Komponenten fließend ineinander übergehen werden, davon ist der Oberthaler Bürgermeister überzeugt. „Kaum jemand kann Forschung und Wissenschaft so spannend erklären wie Matthias Maurer“, sagt Stephan Rausch. Aber was ist denn für den Astronauten selbst das Spannendste bei seiner Willkommensparty? „Ich freue mich vor allem auf die Interaktion mit den Kindern und Jugendlichen“, sagt der 52-Jährige. Oft stellten sie unerwartete Fragen. Dementsprechend hoffe er, Antworten auf alle Fragen parat zu haben. Ein Programmpunkt am Sonntag ist die Prämierung des Wettbewerbs „Raumschiff Erde“. Zu diesem hatte der Landkreis St. Wendel in Kooperation mit der Gemeinde Oberthal und anderen Partnern Schüler aufgerufen. Deren Aufgabe war es, sich ein Projekt auszudenken, das einen Beitrag zum Schutz der Erde leistet. Wie Recktenwald informiert, kann die Jury, zu der auch Maurer gehört, aus 17 Einsendungen auswählen. Es haben sich eine Kita-Gruppe sowie vier Klassen von Grundschulen, fünf von weiterführenden Schulen sowie eine Klasse einer Förderschule an dem Wettbewerb beteiligt.

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