Weiße Schwestern willkommen

Neunkirchen/Nahe. Rund zehn Jahre, nachdem die Fatima-Schwestern Neunkirchen/Nahe verlassen haben, kamen am 1. April wieder Ordensschwestern ins Dorf. Es sind zehn Missionarinnen aus dem Orden "Unsere Liebe Frau von Afrika". Viele Jahre haben sie auf dem Schwarzen Kontinent gearbeitet. Nun wollen sie den Ruhestand gemeinsam im Schöffenshof in Neunkirchen/Nahe verbringen

 Die Ordensschwestern wurden begrüßt. Foto: SZ/Müller

Die Ordensschwestern wurden begrüßt. Foto: SZ/Müller

Neunkirchen/Nahe. Rund zehn Jahre, nachdem die Fatima-Schwestern Neunkirchen/Nahe verlassen haben, kamen am 1. April wieder Ordensschwestern ins Dorf. Es sind zehn Missionarinnen aus dem Orden "Unsere Liebe Frau von Afrika". Viele Jahre haben sie auf dem Schwarzen Kontinent gearbeitet. Nun wollen sie den Ruhestand gemeinsam im Schöffenshof in Neunkirchen/Nahe verbringen. Das Dorf bereitete ihnen am Palmsonntag einen herzlichen Empfang. Den Orden vorgestelltBegrüßt wurden die zehn Schwestern zunächst im Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche von Pastor Stefan End. Danach trafen sie sich mit vielen Gläubigen im Caritas-Seniorenzentrum Haus am See. Hausleiterin Steffi Gebel stellte die so genannten "Weißen Schwestern" vor, ging auf den im Jahre 1896 gegründeten Orden und ihre Missionstätigkeit ein und versprach, ihnen jederzeit Hilfe und Unterstützung zu gewähren. "Sie werden nun in einem kleinen Konvent ihren Ruhestand verbringen und fühlen sich hier sicher bald Zuhause", sagte der Direktor für Alters- und Jugendhilfe der Caritas-Trägergesellschaft Saarbrücken (cts), Stephan Manstein. Die Anwesenheit der Schwestern sei ein Zeichen für die Lebendigkeit des Glaubens. Die Willkommensgrüße der Gemeinde Nohfelden überbrachte Bürgermeister Andreas Veit. Er wünschte, dass den Schwestern Neunkirchen/Nahe bald zu einer echten Heimat wird. Als Vertreterin der in Trier ansässigen Ordensniederlassung sprach Schwester Margret Tovar. "Die Freude über die gute Aufnahme im Dorf kommt von Herzen, das habe ich gemerkt", sagte die Ordensfrau. Da die meisten Ruheständlerinnen bereits das 80. Lebensjahr überschritten hätten, sei ihnen ein solcher Aufbruch sicher nicht leicht gefallen. Die Feier, bei der es nach den Grußworten zu vielen Gesprächen mit den Schwestern kam, wurde von Elena Fröse (Violine) und Claudia Wälder-Jene (Querflöte) mit Werken von Georg Friedrich Telemann umrahmt. Der Schöffenshof war ehemals eine Pflegeeinrichtung und wurde später als Bildungszentrum der Caritas genutzt. Zwei Versuche, dort eine Gastronomie einzurichten, scheiterten. Vor dem Einzug der zehn Schwestern ist das Haus renoviert worden. In Neunkirchen/Nahe leben, abgesehen von einer kurzen Unterbrechung, seit fast 100 Jahren Ordensschwestern. Am 1. November 1911 eröffneten so genannte Wiener Schwestern ("Töchter des göttlichen Heilandes") eine Haushalts- und Nähschule und begannen 1914 mit dem Bau des St. Josef-Klosters. Das Haus brannte am 19. November 1968 ab. Die Schwestern wurden in einer Notunterkunft untergebracht und später von ihrem Orden zurückgerufen. Im Januar 1970 kamen Schwestern des Ordens "Unsere Liebe Frau von Fatima" nach Neunkirchen/Nahe, die bis vor etwa zehn Jahren Dienst im Haus am See und in der Gemeinde verrichteten. gtr

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