Wasserpreis bleibt weiter stabil

Quierschied · Mit 1,66 Euro liegt der Wasserpreis in Quierschied um 31 Cent unter dem der Landeshauptstadt, auch der Grundpreis ist um 2,50 Euro günstiger als in Saarbrücken. Und das soll auch noch lange so bleiben.

 Die Gemeinde Quierschied wird ihre Bürger in den kommenden beiden Jahren nicht mit höheren Wasserpreisen belasten. Foto: pixelio

Die Gemeinde Quierschied wird ihre Bürger in den kommenden beiden Jahren nicht mit höheren Wasserpreisen belasten. Foto: pixelio

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Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und für die Gemeinde Quierschied im vergangenen Jahr auch ein einträgliches Geschäft. Die zum 1. Januar 2012 zusammengelegten Eigenbetriebe Wasser und Abwasser erwirtschafteten einen Jahresgewinn von fast 91 000 Euro, knapp 36 000 Euro davon fließen als so genannte Konzessionsabgabe in den kommenden Gemeindehaushalt. "Die Rekommunalisierung hat sich gerechnet, und wir haben die Daseinsvorsorge unserer Bevölkerung weiter in eigener Hand", sagt Bürgermeisterin Karin Lawall stolz, "andere Städte und Gemeinden haben nicht mehr die Kontrolle über ihre Versorgung und die Gebühren. Die meisten bereuen heute frühere Entscheidungen."

Doch nicht nur die Gemeinde habe profitiert. Mit 1,66 Euro liegt der Wasserpreis in Quierschied um 31 Cent unter dem der Landeshauptstadt, auch der Grundpreis ist um 2,50 Euro günstiger als in Saarbrücken. Dazu beigetragen habe auch der Ankauf des Netzes in Fischbach. "Auch wenn einige politische Gruppen es immer anders darstellen: Der Ankauf von den Stadtwerken Saarbrücken hat uns 660 000 Euro gekostet", rechnet der kaufmännische Werkleiter Wolfram Prinz vor, "wir haben auch in Fischbach im abgelaufenen Jahr Gewinn gemacht." Vor allem die Freien Wähler hatten vor dem Ankauf Stimmung gemacht. Das Fischbacher Netz sei marode, hieß es, die Wasserverluste nicht zu kompensieren. "Wir haben bereits im Januar 2012 die Leckagen angegangen", berichtet Wolfgang Kallenbach, der technische Werkleiter, "nach drei Monaten hatten sich die Wasserverluste normalisiert."

Etwa zehn Prozent des Wassers versickert durch kleinere Löcher im Rohrsystem - das sei normal. "Es gibt kein Wasserwerk ohne Wasserverluste", sagt Prinz und kündigt an, dass man 2013 möglicherweise unter diesem Richtwert liegen könnte. Dass 2012 anfänglich noch ein erheblicher Mehrverlust angezeigt war, lag laut Wolfgang Kallenbach nicht hauptsächlich am Fischbacher Netz: "Wir hatten einen Rohrbruch in einem wichtigen Rohr in der Pumpstation."

Außer jeweils dreier Straßen in Camphausen und Göttelborn, die nach wie vor von einem privaten Versorger bedient werden, sind die Quierschieder Gemeindewerke mit ihren sieben ständigen Mitarbeitern für das gesamte Wasser- und Abwassersystem in der Gemeinde zuständig. Die meisten Hauptleitungen sind zwischen 40 und 50 Jahren alt. "Das ist noch jung, wenn man bedenkt, dass viele Netze in Großbritannien noch aus der viktorianischen Zeit stammen", erläutert Prinz, "wir investieren kontinuierlich in die Erhaltung unseres Netzes." Kollege Kallenbach beziffert den Investitionsbedarf der kommenden zehn Jahren auf acht bis zehn Millionen Euro. Im Geldbeutel der Verbraucher soll sich das aber zumindest in der näheren Zukunft nicht bemerkbar machen. "Eine Erhöhung des Wasserpreises ist in den kommenden beiden Jahren kein Thema", verspricht Kallenbach.

Wie es danach weitergeht, hängt auch von der dann eingeführten gesplitteten Gebühr ab.

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