"Was wir als richtig erkannt haben, müssen wir auch tun"

St. Wendel. "Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem." Die Jahreslosung, die dem Römerbrief des Apostels Paulus entnommen ist, nahm die saarländische Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr, Simone Peter (Foto: dpa) bei ihrer Neujahrspredigt in der Evangelischen Stadtkirche in St

St. Wendel. "Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem." Die Jahreslosung, die dem Römerbrief des Apostels Paulus entnommen ist, nahm die saarländische Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr, Simone Peter (Foto: dpa) bei ihrer Neujahrspredigt in der Evangelischen Stadtkirche in St. Wendel zum Anlass, über energiepolitische Themen nachzudenken und einen Blick in die Zukunft zu richten.Ausgehend von einem Zitat des Journalisten Franz Alt "Wir führen zurzeit einen dritten Weltkrieg gegen die Umwelt" sagte sie, dass sich die Menschen nicht auf die vielen Probleme rund um die Energiegewinnung konzentrieren sollten, sondern auf deren Lösungen. "Es gibt gute Vorschläge, aber wir brauchen niemand, der uns erklärt, warum etwas nicht geht, sondern, wie Probleme überwunden werden können." Der Bedarf des Saarlandes werde im Moment nur zu vier Prozent aus regenerierbaren Energien geschöpft. Bis zum Jahre 2020 sollen es durch den weiteren Bau von Windkraft- und Solaranlagen 20 Prozent werden. Dazu seien 15 Projekte in Planung. "Ich weiß, dass es viele Vorbehalte in der Bevölkerung gibt", sagte die Ministerin, "und dass auch von den 15 Projekten keines unumstritten ist. Leider stehen persönliche Interessen oft über dem Gemeinwohl." Sie sei froh darüber, dass sich die Kirchen an den vielfältigen Debatten beteiligten. Simone Peter kam auch auf das Ehrenamt zu sprechen: "Ehrenamtler sind keine Konsumenten. Sie gestalten das Leben in der Gesellschaft mit und geben ihr ein menschliches Gesicht." Das heiße aber nicht, dass die Politik aus ihrer Verantwortung genommen werden könne. Mit Blick auf die Jahreslosung der evangelischen Kirche und auf die vorhandenen Probleme zum Thema Umwelt und Energie sagte die Ministerin: "Ich spüre ein Ja in mir, denn so müssen wir mit den Herausforderungen umgehen. Was wir als richtig erkannt haben, müssen wir auch tun. Auf keinen Fall dürfen wir auf Schreckensmeldungen abgestumpft reagieren." gtr

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