Vor der Weihnachtsfeier bei den Eltern noch schnell ein Marathon

Nohfelden · Rainer und Wolfgang Hauch stammen aus Losheim, leben aber in Basel. An Heiligabend kamen sie heim zu ihren Eltern. Es war eine schweißtreibende Anreise, denn zwischendurch liefen sie noch mal eben einen Marathon.

 Sammy Schu (l.) gewann am Bärenfels über die Kurzdistanz, Alexander Barnsteiner war der Schnellste über die Marathonstrecke. Der Nussknacker empfing die Läufer jeweils kurz vor dem Ziel.Foto: Faber

Sammy Schu (l.) gewann am Bärenfels über die Kurzdistanz, Alexander Barnsteiner war der Schnellste über die Marathonstrecke. Der Nussknacker empfing die Läufer jeweils kurz vor dem Ziel.Foto: Faber

Foto: Faber

Eine der deutschlandweit ganz wenigen Marathon-Veranstaltungen an Heiligabend ist der Bärenfelslauf. Der über den Bärenfels bei Nohfelden führende Volkslauf gilt unter Extremsportlern als beliebte Bescherung. Auch dieses Mal waren am Heiligmorgen wieder 94 Läufer am Start.

Fünf Grad zeigte das Thermometer, es nieselte als Organisator Robert Feller den Pulk auf die 42,5 Kilometer lange Landschaftstour schickte. Es galt, fünf Runden mit jeweils 8,5 Kilometern zu bewältigen. Vom ersten Schritt an ging es stetig bergan. Ab Kilometer 1,5 folgte dann eine Steigung mit durchschnittlich acht Prozent, ehe das steilste Stück des Höhenweges erklommen werden musste. "Fünf Mal, das ist schon ein Brett", schnaufte Alexander Barnsteiner nach den Strapazen. Früh hatte sich der Landauer bei seinem ersten Start am Bärenfels vom restlichen Teilnehmerfeld verabschiedet und war sein eigenes Rennen gelaufen. "Es war für mich besser, nach Gefühl als nach der Uhr zu laufen", erklärte der 42-Jährige, der sich erst seit einem Jahr über die langen Strecken bewegt. Auf den finalen Kilometern musste er die Zähne zusammenbeißen. "Ich habe leichte Krämpfe im Oberschenkel verspürt", erzählt Barnsteiner. Dennoch hielt er sein Tempo. Mit 2:57:33 Stunden war der gebürtige Bayer der einzige Läufer des Feldes, der die Drei-Stunden-Marke unterbieten konnte. Fast fünf Minuten nach ihm überquerte der zweitplatzierte Andreas Ronig mit 3:02:22 Stunden den Zielstrich. Der aus Losheim stammende Rainer Hauch vom Basel Running Club lief nach 3:11:42 Stunden auf Rang drei ein. Vor zehn Jahren war Hauch auch Premierensieger des Saarbrücker Stadtmarathons. "Ich warte noch auf meinen Bruder Wolfgang, dann feiern wir gemeinsam bei den Eltern in Losheim Weihnachten", sagte Hauch, der im schweizerischen Bottmingen wohnt und wie sein Bruder im Vorstand des Basel Running Clubs fungiert. Wolfgang landete mit 3:48:39 Stunden auf Rang 17.

Schnellste Frau und Gesamtzehnte im Ziel war Martina Görlich aus Eicherscheid bei Monschau in der Eifel. Nach 3:38:27 Stunden blieb für die Bärenfelslauf-Debütantin die Uhr stehen. "Es war mordsmäßig anstrengend. An der letzten Verpflegungsstelle habe ich dringend einen Energieschub gebraucht, danach ging es wieder gut", berichtete die 27-Jährige. Die schnellsten Beine über 8,5 Kilometer hatte der Tholeyer Sammy Schu von den LTF Marpingen. Der 23-Jährige gewann in 29:17 Minuten vor Marc Prins, der 66 Sekunden später ankam. Dessen Ehefrau Jule markierte mit 32:41 Minuten einen neuen Streckenrekord bei den Frauen. Insgesamt 229 Sportler erreichten das Ziel.

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