Von wegen Weltuntergang!

Totgesagte leben länger“, ist ein typischer Spruch für's Phrasenschwein. Doch am Beispiel FV 08 Püttlingen sieht man, dass dieser Spruch hohen Wahrheitsgehalt besitzt.

Im Winter wurde rund um den Jungenwald herum der Weltuntergang gepredigt. Spielertrainer Sven Schiller, Mannschaftskapitän Holger Klein und Mittelfeldmotor Sebastian Böhm hatten die Segel gestrichen und waren nach Brebach gewechselt. Ohne diese Drei, so glaubte man damals, würde Püttlingen niemals an der Tabellenspitze der Landesliga Süd bleiben - zumal die Lücken nicht durch Neueinkäufe geschlossen wurden. Doch Schiller-Nachfolger Michael Alff machte den FV 08 zu einer verschworenen Gemeinschaft, putzte (fast) alles weg. Zehn von elf Spielen in der Nach-Schiller-Ära wurden gewonnen, nur gegen den Lokalrivalen Ritterstraße gab's ein 0:0. Und am Sonntag machte der FV 08 mit einem 2:1-Sieg beim Tabellendritten FV Bischmisheim sein Meisterstück. Okay, rechnerisch fehlt noch genau ein Punkt, um als Meister und Aufsteiger in die Verbandsliga Südwest festzustehen. Aber glaubt wirklich irgendjemand auf dieser Fußballwelt, dass Püttlingen ausgerechnet am Sonntag, beim "Spiel des Jahres" gegen Viktoria Hühnerfeld, erstmals in dieser Saison zu Hause verliert? Nein, wir sind uns sicher, dass der FV 08 den Sack jetzt zumacht. Und wir sind uns genauso sicher, dass dann die Luzie abgeht. Drücken wir die Daumen, dass endlich mal mehr als 200 oder 300 Zuschauer ins Stadion kommen und die Rückkehr in die zweithöchste saarländische Liga lautstark mitfeiern.

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