"Von drauß' vom Walde komm ich her "

Hangard. Die Jungen und Mädchen in Hangard waren am vergangenen Samstagnachmittag kaum zu bremsen. Denn noch ehe Rudi Bechtel, Vorsitzender des Hangarder Heimat- und Kulturvereins, das offizielle Startkommando geben konnte, machten sich die Kinder, von ihren Eltern begleitet, auf den Weg in den nahen Wald. Dort sollte, wie schon in den Jahren zuvor, der Heilige Nikolaus angekommen sein

 Aus dem Wald am Zimmermannsfels kam der Heilige Nikolaus zu den Hangarder Kindern. Foto: Willi Hiegel

Aus dem Wald am Zimmermannsfels kam der Heilige Nikolaus zu den Hangarder Kindern. Foto: Willi Hiegel

Hangard. Die Jungen und Mädchen in Hangard waren am vergangenen Samstagnachmittag kaum zu bremsen. Denn noch ehe Rudi Bechtel, Vorsitzender des Hangarder Heimat- und Kulturvereins, das offizielle Startkommando geben konnte, machten sich die Kinder, von ihren Eltern begleitet, auf den Weg in den nahen Wald. Dort sollte, wie schon in den Jahren zuvor, der Heilige Nikolaus angekommen sein.Und tatsächlich: Aus dichtem Gebüsch leuchtete plötzlich die rote Mütze auf, und der Nikolaus, seit vielen Jahren von Heinz-Jürgen Ulrich zum Leben erweckt, kam den Jungen und Mädchen mit seinem prall gefüllten Sack entgegen. Gleich begannen die ersten Kinder, ihre Gedichte aufzusagen und auch jene, die ein wenig scheu und aus sicherer Entfernung gar auf dem Arm der Mama sich den heiligen Mann betrachteten, wurden mit süßen Leckereien bedacht. "Man muss auch gar keine Angst vor dem Nikolaus haben, denn das war ein guter Mann und wollte doch den Kindern nichts tun", erklärte Heinz-Jürgen Ulrich hinter seinem weißen Rauschebart. Seit gut 15 Jahren schon besucht der Nikolaus aus Überzeugung jedes Jahr den Hangarder Nikolausmarkt, beschenkt die Kinder und hat für jeden ein gutes Wort mit dabei. Bereits seit 20 Jahren organisiert der Heimat- und Kulturverein den Markt, der an zwei Tagen die Hangarder Bevölkerung auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen soll. Mit im Boot sind die Vereine, die mit einem umfangreichen Angebot an Leckereien die Besucher verwöhnen, aber auch zum Programm beitragen. "Zwischendurch war der Markt einmal auf ein paar Stände geschrumpft und wir haben die Buden am Brunnen aufgebaut, doch mittlerweile konnten wir die Vereine wieder begeistern, und die Straße an der katholischen Kirche eignet sich sehr gut für diese Veranstaltung", so Bechtel. Auch die Kirchengemeinde ist eingebunden und bietet unter anderem mit einem Gottesdienst für die ganze Familie einen passenden Rahmen, der neben dem Konsum auch ganz klar die Herkunft der Advents- und Weihnachtszeit in den Vordergrund rückt. Rudi Bechtel zeigte sich am Samstag auch auf Grund des trockenen Wetters zufrieden, äußerte aber auch einige Bedenken über die Zukunft des Nikolausmarkts. "Bei den Vereinen ist das größte Problem, dass der Nachwuchs fehlt, und wenn die Alten einmal weg sind, wird es schwierig, Traditionen wie diesen Markt aufrecht zu halten", sagte er. cim "Man muss keine Angst vor dem Nikolaus haben, das war ein guter Mann.""Nikolaus" Heinz-Jürgen Ulrich

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