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Brotdorf · Seit 2005 stellt die FirmaTerraplastik Kunststoffteile für Medizin-, Klima- und Filtertechnik her. Nun ist die Firma umgezogen: Der neue, nun eigene Firmensitz ist im Brotdorfer Gewerbegebiet Heiligenwies.

 Inbetriebnahme des neuen Produktionsstätte im Gewerbegebiet Heiligenwies in Brotdorf (von links): Jürgen Barke, Martin Bauer und Marcus Hoffeld. Foto: Rolf Ruppenthal

Inbetriebnahme des neuen Produktionsstätte im Gewerbegebiet Heiligenwies in Brotdorf (von links): Jürgen Barke, Martin Bauer und Marcus Hoffeld. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

"Manche Produkte dienen als Schlauchadapter im Krankenhaus, andere landen als Filter in einer Boeing", sagte Marc Hargarter, Geschäftsführer von Terraplastik, stolz beim Rundgang durch die neue Produktionsstätte. Diese internationale Erfolgsgeschichte hätte sich beim Merziger Unternehmen im Jahr 2005 niemand erträumen lassen. Damals gründete Geschäftsleiter Martin Bauer die Firma für Spritzgusstechnik mit zwei Mitarbeitern, einer Maschine und einem Kunden im Gewerbegebiet Siebend in Merzig. Das Unternehmen stellt spezielle Kunststoffteile für Medizin-, Klima- und Filtertechnik her.

Acht Jahre später ist er stolz, von dem angemieteten Gebäude in Merzig in den eigenen Firmensitz im Brotdorfer Gewerbegebiet Heiligenwies umziehen zu können. Am Dienstag wurde der neue Firmensitz offiziell eingeweiht (wir berichteten bereits kurz). Dank stetigem Wachstum beschäftigt Terraplastik mittlerweile elf Mitarbeiter, die in drei Schichten tätig sind, verfügt über vier Maschinen und 20 internationale Kunden. "Die Produkte werden nach England, Tschechien und in die USA geschickt", sagt Bauer.

Die Kundenbindung scheint gut zu sein: Partner aus Tschechien sind extra zur Einweihung angereist. Nicht immer lief das Geschäft so gut, denn im Laufe der Jahre verwendeten viele Kunden vermeintlich günstigere Konkurrenzprodukte. Doch die Kunden kamen wieder zurück, und Marc Hargarter weiß, warum: "An den Ausbildungsstand unseres Personals und die Qualität unserer Produkte können ausländische Betriebe nicht anknüpfen."

Als "kleines Konjunkturprogramm für Mittelstand und Handwerk der Region", bezeichnete Wirtschafts-Staatssekretär Jürgen Barke bei der Einweihung den 600 000-Euro-Neubau. Das Wirtschaftsministerium beteiligte sich an der Investitionssumme mit 20 Prozent. "Die Unterstützung mittelständischer Unternehmen ist notwendig, um als Land wettbewerbsfähig zu bleiben", ist sich Barke sicher. Merzigs Bürgermeister Marcus Hoffeld betonte den "großen Nutzen für die heimische Wirtschaft", er hofft weiterhin auf den Erfolg der Firma. Martin Bauer ist zuversichtlich: "Dank des neuen Standorts und unserer motivierten Mitarbeiter können wir die Produktion in den nächsten Jahren verdoppeln, vielleicht sogar verdreifachen".

Im Anschluss an die Ansprachen eröffneten Geschäftsleitung und Ehrengäste den Betrieb durch das Zerschneiden des Bandes, Diakon Michael Betzhold segnete die neue Produktionsstätte.

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