"Vom ersten Tag an wohlgefühlt"

Wellesweiler. Warum Nino Deda in den vergangenen Jahren zu einer festen Größe in der Neunkircher Kulturlandschaft geworden ist, wird deutlich, wenn man betrachtet, in wie viele unterschiedliche Projekte der Musiker involviert ist

Wellesweiler. Warum Nino Deda in den vergangenen Jahren zu einer festen Größe in der Neunkircher Kulturlandschaft geworden ist, wird deutlich, wenn man betrachtet, in wie viele unterschiedliche Projekte der Musiker involviert ist. Sei es die Leitung eines Kinder-, eines Kirchen- und eines Gospelchores, seine Unterstützung zweier Kindermusicals, die gemeinsame Band mit Amby Schillo und Michael Marx oder die Zusammenarbeit mit Sören Meng. Der gebürtige Albaner, der in Tirana Musik und Komposition studiert hat, ist vor siebzehn Jahren nach Wellesweiler gekommen, wo er heute noch mit seiner Frau und seinen beiden Kindern lebt. Er ist angesteller Kirchenmusiker der evangelischen Kirchengemeinde. "Ich habe mich hier vom ersten Tag an wohl gefühlt, weil ich gleich auf Menschen getroffen bin, die mich unterstützt, akzeptiert und mir geholfen haben", erzählt Deda. Zwar sei es in den ersten Jahren nicht einfach gewesen, sich in seinem Beruf als Musiker zu etablieren, aber durch die Leitung des Chores Gospel Train in Wellesweiler, die Nino Deda vor zehn Jahren übernommen hat, konnte er sich Schritt für Schritt in die Musikszene integrieren. "Ich komme aus der klassischen Musik und hatte auch schon immer einen Hang zu Jazz, Folk und Pop, aber Gospelmusik war für mich damals Neuland, somit aber auch eine Herausforderung. Dass ich die Leitung übernehmen durfte, hat sich als wahrer Glücksfall erwiesen. Natürlich sind mir alle meine Projekte ans Herz gewachsen, aber zum Gospel Train habe ich eine ganz besondere Beziehung. Für mich war das der Anfang meiner musikalischen Karriere. Alle anderen Projekte haben sich daraus entwickelt." Auf Konzertreisen nach Italien, Berlin oder zum Bodensee habe er viel mit diesem Chor erlebt, und noch immer fasziniere ihn die Lebendigkeit und Freude, mit der Gospelmusik eine Botschaft übermittele. Fröhlich und heiter geht es auch zu, wenn Deda mit seinem Chor Cantanima arbeitet, für den er komponiert und Pop- und Rocksongs wie "Bohemian Rhapsody" von Queen arrangiert. Die Vielseitigkeit der einzelnen Projekte, so erzählt der Musiker, lasse nie so etwas wie Monotonie oder Langeweile aufkommen. Es mache viel Spaß mit den Kindern der Grundschule in Wellesweiler und dem Kinderchor an Musicals wie "Die sieben lustigen Strolche" zu arbeiten. Ebenso interessant sei es aber auch, mit Sören Meng gemeinsam zu komponieren und eigene Texte zu vertonen. In Kompositionen lässt Deda gerne musikalische Elemente seiner Heimat Albanien einfließen. "Tango à la Bossa Nova oder die albanischen Impressionen sind geprägt von einer ganz besonderen Rhythmik, wie sie in Osteuropa vorkommt. Das ist die Musik meiner Kindheit." Eine zweite Heimat habe er aber auch hier längst gefunden. Ganz besonders schätze er die offene und herzliche Art der Neunkircher, erzählt Deda. "Wenn man den Menschen hier offen begegnet, wird man auch offen empfangen. Diese Erfahrung durfte ich machen. Ich freue mich, dass ich durch die Musik etwas von der Herzlichkeit zurückgeben kann, die ich hier erfahre." "Ich lebe gern in Neunkirchen, weil ich hier großgeworden bin, hier arbeite und all meine Bekannten hier wohnen." Petra Ruppenthal, 30

Auf einen BlickFolgende Konzerte mit Nino Deda stehen in nächster Zeit an: Der Chor Gospel Train tritt am Sonntag, 8. November, um 17 Uhr in der katholischen Kirche in Wustweiler auf. Am Freitag, 20. November, spielt Nino Deda gemeinsam mit Sören Meng ab 20 Uhr im Kulturhaus in Wiebelskirchen. Mit verschiedenen Chören und Instrumentalkreisen nimmt Deda am musikalischen Adventsgottesdienst der evangelischen Kirche in Wellesweiler teil. Dieser Gottesdienst findet am Abend des Samstag, 5. Dezember, statt. pra

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