Jubiläum Vier Jahrzehnte in der Pflege aktiv

Neunkirchen/Nahe · Das Caritas SeniorenZentrum Haus am See in Neunkirchen/Nahe würdigt Mitarbeiterin für 40 Jahre Treue.

 Als kleine Anerkennung für ihre langjährige Treue gab es für Elvira Laatsch Blümchen von der Hausleiterin Steffi Gebel.

Als kleine Anerkennung für ihre langjährige Treue gab es für Elvira Laatsch Blümchen von der Hausleiterin Steffi Gebel.

Foto: Silke Frank/Haus am See/Silke Frank

() Dass Mitarbeiter 40 Jahre oder länger in einer Einrichtung arbeiten, ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Im Caritas SeniorenZentrum Haus am See in Neunkirchen/Nahe gibt es sie aber noch, die Mitarbeiter, die über unzählige Jahre ihrem Arbeitgeber treu geblieben sind. Und denen umgekehrt der Arbeitgeber die Treue hält. Ein Beispiel ist Pflegeassistentin Elvira Laatsch.

Die Zeiten waren noch andere, als Elvira Laatsch ihre Tätigkeit im Haus am See begann. Nach einer abgelehnten Bewerbung versuchte sie es erneut, allerdings mit der „saarländischen Lösung“, eine Stelle als Pflegeassistentin zu bekommen. „Die Arbeit mit alten Menschen hat mich gereizt. Schon in meiner Ausbildung hatte ich eine besondere Sympathie für ältere Menschen verspürt“, erzählt die gelernte Zahnarzthelferin. Wenige Wochen später kam die Zusage. Das war im August 1977, Elvira Laatsch war damals 22 Jahre alt.

„Die ersten vierzehn Tage waren hart“, erinnert sich die heute 62-jährige. Kurz darauf war Laatsch bereit für den nächsten Schritt und absolvierte 1981 mit einem ausgezeichneten Ergebnis einen mehrmonatigen „Schwestern-Helferkurs“ bei den Maltesern. Die Altenpflege stand damals noch in den Kinderschuhen. „Inkontinenzmaterial gab es damals nicht, auch keine Handschuhe“, lacht sie. „Wir hatten alte Bettlaken zugeschnitten und diese doppelt und 3-fach als Einlagen benutzt“. Desinfektionsmittel, nein – auch das gab es noch nicht. „Die Bewohner waren damals mit einem Butterbrot und Tee zufrieden. Heute sind die Ansprüche sehr hoch“, meint sie.

Die Erinnerung an die früheren Zeiten macht sie ein wenig traurig. Es gab zwar wenige Hilfsmittel, aber dafür mehr Personal und vor allem Zeit, zumal damals die Fatima-Schwestern aus Portugal im Hause tätig waren und unterstützten. Als die „gute Seele des Hauses“ bezeichnet Hausleiterin Steffi Gebel ihre Mitarbeiterin Elvira Laatsch, die am 1. August ihr 40. Jubiläum im Haus am See beging. Feierlich überreichte sie der Jubilarin einen Blumenstrauß und dankte ihr für die langjährige Treue und ihr Engagement.

In 18 Monaten geht sie in den Ruhestand. „Jahrzehnte habe ich mich um die Menschen gekümmert, nun sind die Tiere dran“, erzählt die lebensfrohe Saarländerin. Als Rentnerin möchte sie sich als „Hundesitterin“ nützlich machen. Auch heute liebt die „Frühaufsteherin“ ausgedehnte Spaziergänge mit ihrem Mischling „Woddy“ am nahegelegenen Bostalsee.

 Seit mittlerweile 40 Jahren arbeitet Elvira Laatsch, hier mit Paula Enright, als Pflegeassistentin im Haus am See.

Seit mittlerweile 40 Jahren arbeitet Elvira Laatsch, hier mit Paula Enright, als Pflegeassistentin im Haus am See.

Foto: Silke Frank/Haus am See/Silke Frank

Sicher gab es auch Zeiten und Phasen, durch die sie sich durchgebissen hat. Doch am Ende hat immer alles gepasst. „Ich war immer zufrieden und hatte nie das Bedürfnis wegzugehen“. Neben einer Menge anderer Gründe sorgte auch ein praktischer Aspekt für ihre langjährige Treue: der kurze Arbeitsweg. Das ist Lebensqualität, sagt „die Seele des Hauses“, wie Hausleiterin Gebel sie nennt. Doch der entscheidende Grund, ist unterm Strich die Zufriedenheit.

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