Vier Hände auf einem Klavier

Illingen · „Das ist eine wunderbare Morgenmusik. Danke den beiden Champions, dass sie so wunderschön gespielt haben“, sagte Bürgermeister Armin König am Ende einer beeindruckenden Klaviermatinee, bei der zwei Künstlerinnen mit saarländischen Wurzeln und ein Steinway-Flügel, auf den wunderschöne Farben projiziert wurden, im Rampenlicht standen.



Anne Borg und Ivette Kiefer spielten Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Georges Bizet, Franz Schubert und Antonin Dvoràk in der Illipse. Die beiden Künstlerinnen freuten sich sichtlich, dem Publikum diesen Kunstgenuss zu präsentieren. Der Andrang war so unerwartet groß, dass noch Stühle beigestellt werden mussten. Zirka 130 Konzertgäste besuchten das außergewöhnliche Konzert. "Klavier zu vier Händen ist heute seltener auf den Konzertpodien zu finden, obwohl es eine große Anzahl bedeutender Originalwerke dafür gibt", sagte König. Das erweiterte Klangspektrum, die vielfältigen rhythmischen Möglichkeiten durch die vier Hände am Klavier waren sowohl für die Zuhörer als auch für die Interpreten interessant und reizvoll.

Eröffnet wurde das Konzert mit der Sonate in B-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. "In dieser Sonate ziehen sich Melodien wechselnd durch alle Stimmen und stellen somit beide Spieler gleichberechtigt", kündigte Ivette Kiefer an und bescherte mit Anne Borg schon gleich zu Beginn einen virtuosen Höchstgenuss.

Mit der Suite von Georges Bizet spielten die beiden Musikkünstlerinnen eines der bekanntesten Werke Bizets. Neben dem Titel "Jeux d'enfants" gab Bizet jedem einzelnen Stück einen Namen. "Obwohl die Beschriftungen in der Partitur von Bizet eigenhändig geschrieben wurden, fand er einige von ihnen zu kindisch, wie er später in einem Brief gestand", erklärte Ivette Kiefer. Auf dem Programm eingedruckt war jedoch die ursprüngliche Beschriftung, die es dem Zuhörer ermöglichte, sich Bilder zu den einzelnen Stücken vorzustellen.

Mit zahlreichen Stimmungskontrasten präsentierte das Duo nach der Pause das Franz-Schubert-Werk "Lebensstürme". Zum Abschluss brillierten die beiden Künstlerinnen mit den "Slawischen Tänzen" von Dvoràk. Ein Kompliment sprach König Fabian Paul aus, der für das Notenumblättern zuständig war und hoch konzentriert bei dem zweistündigen Konzert präsent war.

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