Theater Vielen die Chance zum Spielen geben
Gonnesweiler · Mehr als 30 Mitglieder waren im Einsatz, als die Theaterfreunde Gonnesweiler gleich mit vier Stücken auftraten.
Gleich vier Stücke präsentierten die Theaterfreunde Gonnesweiler je an drei Tagen in der Mehrzweckhalle: „Der verlorene Schlüssel“, „Die fromme Helene“, „Der Heiratsmuffel“ und „Zum Teufel mit der Vollwertkost“. Freitag und Samstag waren die 160 Plätze bereits lange im Vorfeld ausverkauft. Sonntag gab es noch Plätze an der Abendkasse.
„Wir hatten uns entschlossen, gleich vier Stücke aufzuführen, weil wir gerade auch in unserer Jugendgruppe weitaus mehr Akteure hatten, als bei nur einem Stück hätten zum Einsatz kommen können“, erklärte die Vereinsvorsitzende Tanja Jung. „So können wir fast allen Gelegenheit geben, an den Aufführungen teilzunehmen.“
Mehr als 30 Mitglieder waren auf und hinter der Bühne im Einsatz. Stolz ist man bei den Theaterfreunden auf das neue Bühnenbild, dass mit drei Auf- und Abgangsmöglichkeiten die klassische Konfiguration einer Bühnengestaltung aufweist, erklärte Marco Ames, der zusammen mit Michael Paulus und Detlef Jung dafür verantwortlich zeichnete. Sehenswert war auch das Fenster, durch das man auf eine lieblich gemalte Landschaft blicken konnte. Schon im April hatten die Schauspieler mit den ersten Leseproben begonnen, im Juni mit dem Spiel auf der Bühne.
Nach der Begrüßung von Dieter Pfaff, der als Moderator durch den Abend führte, hatten die Darsteller der Jugendgruppe die Aufgabe, die Gäste als erstes zu begeistern. Die jüngste Darstellerin ist sieben Jahre alt. Das erste Stück „Der verlorene Schlüssel“ handelt von einer Familie, die während der Vorbereitung zum Urlaub feststellt, dass die Pässe verschwunden sind. Der verstorbene Opa hatte die zu Lebzeiten wohl noch in einer Geldkassette verschlossen. Nach hektischer Suche nach dem Schlüssel versprach in höchster Not Wahrsagerin Miranda, verkörpert von Julia Kolodzinski, eine Verbindung zum Opa im Jenseits aufzubauen, um an die gewünschte Information zu kommen. Den Gästen klang wohl noch weit nach der Vorstellung das beschwörende „Ommmm“ der Wahrsagerin in den Ohren.
Das zweite Stück, „Die fromme Helene“, gewann durch die vermeintliche Bauernschläue und die phantastischen Darstellungen der beiden Landwirte, gespielt von Yannik Paulus und Dominik Mei an Format, und das nicht nur durch die kostümbedingte Leibesfülle. In seiner Doppelrolle als Kilian und Marie Hinteregger brillierte Philipp Jung vor allem auch in Perücke und Mädchenkleid mit einer überzeugenden Darstellung.
Nach der Pause konnten endlich auch die Erwachsenen zeigen, was
schauspielerisch in ihnen steckte. Sie begeisterten das Publikum mit dem Bauernschwank „Der Heiratsmuffel“ und der neuzeitlichen Komödie „Zum Teufel mit der Vollwertkost“.