Viele wollen zur Feuerwehr

Nohfelden · Das Projekt kommt an. Erst- und Zweitklässler der Grundschulen in Nohfelden können in der Bambini-Feuerwehr mitmachen. 47 Kinder haben sich für die Schul-Arbeitsgemeinschaften gemeldet. Lob gibt es für dies Idee aus dem Gemeinderat.

Das erinnert an Grisu, den kleinen Drachen: Sie sind jung und wollen Feuerwehrmann werden. Solche Kinder gibt es viele. Allerdings war ein Eintritt in die Feuerwehr erst ab acht Jahren möglich. Die Lösung: eine Bambini-Feuerwehr. Diese Vorbereitungsgruppe, wie sie fachmännisch genannt wird, ist für Kinder von sechs bis zehn Jahren offen. Es gibt sie schon, die Bambini-Feuerwehr in der Gemeinde Nohfelden . Seit Beginn des neuen Schuljahres. Dennoch beschäftigte sich auch der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung (wir berichteten) mit diesem Thema. Es musste noch eine Art Satzung verabschiedet werden. Bei dieser Gelegenheit zeigten sich die Ratsmitglieder voll des Lobes für die Initiative der Feuerwehr. Vor allem sind die Ratsmitglieder begeistert, dass nicht jeder Löschbezirk für sich eine Kinder-Gruppe organisiert, sondern dass diese Bambini-Wehr an die Schulen gekoppelt wird. "Als eine Arbeitsgemeinschaft", wie Bürgermeister Andreas Veit erklärte. In den Ganztagsschulen können Erst- und Zweitklässler an dieser AG, die von geschulten Feuerwehrleuten geleitet wird, teilnehmen. Das Interesse sei riesig. Bisher, so Veit, haben sich in Gonnesweiler 29 und in Sötern 18 Kinder angemeldet.

"Mit Brandschutzerziehung kann man nicht früh genug anfangen", sagt Michael Dietz von der CDU . Und lobt die Einbettung in die Schulen: "In größeren Gruppen macht es den Kindern doch viel mehr Spaß." Das denkt auch Eckhard Heylmann, SPD : "Diese Arbeitsgemeinschaften können nur vorteilhaft für uns alle sein." Wegen dieser Kopplung an die Schulen sieht Heylmann Nohfelden als Modellgemeinde; auch wenn es in Bergweiler bereits eine Bambini-Feuerwehr gibt. Zumal Gemeindewehrführer Thomas Laubenthal betont: "Nohfelden ist die erste Gemeinde im Saarland, die das in Form einer Schul-AG macht."

Mit dem neuen Angebot wolle die Feuerwehr der künftigen Personalnot entgegen wirken. Und das, obwohl die Altersstruktur in den Feuerwehren der Gemeinde noch "sehr gut" sei. Aber demnächst stünden wieder viele Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven Bereich an - und weniger junge Leute treten in die Jugendwehr ein. Von der Bambini-Wehr verspricht sich Laubenthal mehr Nachwuchs. Dass das Interesse so groß sei, damit habe er allerdings nicht gerechnet: "Von dieser Zahl war ich wirklich überrascht." Künftig werden die Kinder in Sötern und Gonnesweiler jeweils im 14-tägigen Wechsel in der sechsten Stunde von Feuerwehrleuten betreut. Ein Team von fünf Leuten stünde dafür zur Verfügung, sagt Laubenthal: "Damit sind wir auf einem guten Stand."

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