Viele wählen den Weg ins benachbarte Ausland

Homburg · Sie haben ihre Grenzen während der Schulzeit persönlich, fachlich und geographisch erweitert: 21 Absolventen des Euro-Zweigs am Homburger Gymnasium Johanneum feierten im Siebenpfeifferhaus ihr Abi-Bac.

 Die erfolgreiche Absolventen des Euro-Zweigs am Gymnasium Johanneum in Homburg feierten ihr Abi-Bac entsprechend. Foto: Johanneum

Die erfolgreiche Absolventen des Euro-Zweigs am Gymnasium Johanneum in Homburg feierten ihr Abi-Bac entsprechend. Foto: Johanneum

Foto: Johanneum

Es war ein bewegender Moment, als im Siebenpfeiffer-Haus die 21 Absolventen des Euro-Zweigs am Gymnasium Johanneum in Homburg ihre Abi-Bac-Zeugnisse in Empfang nahmen. Vor den versammelten Eltern und Lehrern ihres Kurses nutzten die Abiturienten die Gelegenheit für einen Rückblick auf ihre Schulzeit , in der sie persönlich, fachlich und auch geographisch ihre Grenzen erweitert haben, wie es in der Mitteilung der Schule heißt.

Die Abschlussprüfungen in der Woche zuvor durch die französische Kommissarin Céline Fromholtz bildeten deren krönenden Abschluss. Fünf Mal wurde die Note 20 von 20 Punkten erreicht - ein im französischen Schulsystem höchst seltenes Prädikat. Der Schulleiter des Johanneum, Oberstudiendirektor Helmut Seiwert, blickte denn auch zufrieden auf die Ergebnisse und die Entwicklung des bilingualen Zweigs zurück, "der sich mehr und mehr zum Markenzeichen unserer Schule entwickelt". Auch Hanno Thewes, der Landesvorsitzende der Europa-Union, sparte nicht mit Lob: "Mit Eurer Mehrsprachigkeit verkörpert Ihr jenes Ideal europäischer Schulbildung, für das wir in der Europa-Union gemeinsam mit unseren Freunden in aller Welt kämpfen".

Den Blick auf die Zukunft lenkte die Tutorin des Kurses, Anne Hahn, die die Schüler seit der 7. Klasse auf das große Ziel hin vorbereitet hatte. "Il faut sauter la barriere - nun ist es an Euch, etwas aus Euren Möglichkeiten zu machen", lautete das Motto ihrer Abiturrede. Tatsächlich scheine die Internationalität ihrer schulischen Ausbildung, die sie bereits ab der Klassenstufe 6 in Intensivlernphasen gemeinsam mit ihren Partnern in Nancy an deutsche und französische Lernorte geführt habe, den Schülern in Fleisch und Blut übergegangen zu sein. Viele von ihnen wählten den Weg ins Ausland, der sie in die verschiedensten Länder Europas und sogar bis China führt.

In die Rede der Elternvertreterin Christine Prussak mischte sich daher auch ein wenig Wehmut. Sie stellte besonders das vertrauensvolle Verhältnis zwischen Lehrkräften und Eltern und das offene und verständnisvolle Lernklima in der Klassen- und Kursgemeinschaft heraus.

Im Euro-Zweig am Gymnasium Johanneum werden über 200 Schüler ab der Klassenstufe 5 in den Fächern Geschichte und Erdkunde in französischer Sprache unterrichtet. Zur Vorbereitung auf den bilingualen Unterricht erhalten die Schüler in den ersten beiden Schuljahren verstärkten Französischunterricht. In jeder Klassenstufe ab dem zweiten Jahr lernen die Schüler in Partnerschaft mit gleichaltrigen Schülern aus Nancy. Regelmäßige gemeinsame Treffen an interessanten Lernorten, so genannte Intensivlernphasen, fördern die sprachliche und kulturelle Kompetenz. In der Oberstufe haben die Schüler die Möglichkeit, eine spezielle Vorbereitung auf das Abibac, den deutsch-französischen Doppelabschluss, zu wählen. Nach einer zusätzlichen mündlichen Prüfung erhalten sie damit neben dem deutschen Abitur die französische Hochschulzugangsberechtigung.

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