Viele Autos landen auf dem Schrott

Neunkirchen. Die Abwrackprämie ist in aller Munde. Die große Nachfrage nach Abmeldung des alten beziehungsweise Anmeldung eines neuen Fahrzeuges macht sich auch bei der Zulassungsstelle des Landkreises Neunkirchen bemerkbar

 Schlüssel zur Prämie: Auf den Höfen der Autohändler warten derzeit viele ausrangierte Fahrzeuge auf ihre Verschrottung. Foto: Thorsten Wolf

Schlüssel zur Prämie: Auf den Höfen der Autohändler warten derzeit viele ausrangierte Fahrzeuge auf ihre Verschrottung. Foto: Thorsten Wolf

Neunkirchen. Die Abwrackprämie ist in aller Munde. Die große Nachfrage nach Abmeldung des alten beziehungsweise Anmeldung eines neuen Fahrzeuges macht sich auch bei der Zulassungsstelle des Landkreises Neunkirchen bemerkbar. "Es werden wesentlich mehr Fahrzeuge außer Betrieb genommen als sonst", berichtet der Leiter der Straßenverkehr- und Zulassungsbehörde des Landkreises Neunkirchen, Volker Zecher, auf Anfrage. Genauer gesagt wurden seit dem 27. Januar - seit dem Tag kann die Abwrack-Prämie beantragt werden - im Landkreis Neunkirchen 337 Fahrzeuge mit einem Verwertungsnachweis außer Betrieb gesetzt. Das seien einige Fahrzeuge mehr als sonst. Auch kämen vermehrt Kunden, die Probleme bei der Abmeldung hätten, da sie beispielsweise ihren Fahrzeugbrief verloren haben. Und dieser ist enorm wichtig: Denn wer die Abwrack-Prämie bekommen will, muss den Original-Fahrzeugbrief beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle - kurz Bafa- einreichen, vom Fahrzeugschein reicht eine Kopie, informiert Zecher. Interessant findet der Leiter der Straßenverkehrs- und Zulassungsbehörde, dass derzeit auch Autos abgemeldet werden, die vor kurzer Zeit erst über den Tüv gebracht worden seien. "Vorher wären solche Fahrzeuge niemals verschrottet worden", sagt Zecher. Wichtig sei, damit die Kunden auch die Abwrackprämie bekommen, dass sie bei der Abmeldung den bereits erwähnten Verwertungsnachweis ausfüllen. "Wenn dieser Nachweis falsch oder unvollständig ausgefüllt ist, akzeptiert das Bafa diesen nicht", so Zecher weiter. Mehr Aufwand als die Abmeldung alter sei für seine Mitarbeiter die Anmeldung neuer Fahrzeuge. Über die Mehrarbeit klagen die Mitarbeiter jedoch nicht. "Unsere Mitarbeiter sind ja froh, wenn unsere Dienstleistungen auch nachgefragt werden", erklärt Zecher. Nachgefragt ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Stichwort. Zecher berichtet, dass der Informationsbedarf der Bürger zur Abwrackprämie enorm groß sei. "Rechtsverbindlich kann zwar nur das Bafa Auskunft geben. Aber selbstverständlich informieren wir unsere Kunden nach bestem Wissen und Gewissen und helfen ihnen bei Fragen gerne weiter", sagt Volker Zecher. Enorm groß ist auch die Nachfrage nach Neufahrzeugen. Auch Neunkircher Autohändler haben alle Hände voll zu tun. "Wir haben gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 480 Prozent. Wir haben in sechs Wochen 120 Autos verkauft", berichtet der Verkaufsleiter bei Auto Bäcker in Neunkirchen, Peter Stuhr, zufrieden. Von einer Steigerung von 150 bis 200 Prozent - hauptsächlich im Bereich Kleinwagen - spricht der Geschäftsführer der Auto Galerie Saar GmbH in Neunkirchen, Peter Hammerschmitt. Und auch die Neunkircher Schilderdienst und Zulassungswartungsservice GmbH hat derzeit alle Hände voll zu tun. "Hoffentlich bleibt es so", hofft Geschäftsführerin Gisela Kiesgen. "Wir informieren nach bestem Wissen und Gewissen."Volker ZecherChef der Zulassungsstelle

Auf einen BlickDie Zulassungsstelle des Landkreises Neunkirchen in der Saarbrückerstraße 1 in Neunkirchen ist montags bis donnerstags durchgehend von 7.30 Uhr bis 15 Uhr und freitags von 7.30 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. Informationen erhalten die Bürger unter der Telefonnummer (06824) 9067011. ywi

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