Viel Herzblut investiert

St Wendel · Das Marienkrankenhaus in St. Wendel gewährleistet auch weiterhin die wichtige Versorgung von Schlaganfallpatienten im nördlichen Saarland. Die Zertifizierung der so genannten „Stroke Unit“ (Schlaganfalleinheit) erfolgte nach den Richtlinien der Deutschen Schlaganfallgesellschaft. Sie war Vorgabe im Krankenhausplan des Gesundheitsministeriums.

 Die Krankenhausleitung lud alle an der Zertifizierung der Stroke Unit beteiligten Mitarbeiter zur Feierstunde ein. Foto: Marienkrankenhaus

Die Krankenhausleitung lud alle an der Zertifizierung der Stroke Unit beteiligten Mitarbeiter zur Feierstunde ein. Foto: Marienkrankenhaus

Foto: Marienkrankenhaus

Die Erleichterung über die Zertifizierung war immer noch spürbar, als sich kürzlich alle an diesem Prozess Beteiligten zum Empfang der Urkunde und zur Feierstunde im Marienkrankenhaus trafen. "Gemeinsam haben wir etwas geschafft, von dem schon im Vorfeld klar war, dass hausintern große strukturelle und inhaltliche Anstrengungen unternommen werden mussten, damit die Zertifizierung der Stroke Unit in der Inneren Abteilung gelingen konnte", so Krankenhausoberin Hildegard Marx. Das Marienkrankenhaus (MKH) behandelt bereits seit vielen Jahren Schlaganfallpatienten in seiner Abteilung Innere Medizin. Hier hat Dr. Schönenberger, langjähriger Chefarzt, grundlegende Pionierarbeit geleistet. Sein Nachfolger, Chefarzt Dr. Theobald, hat nun diese Aufgabe übernommen.

Neue Strukturen geschaffen

Um auch weiterhin Schlaganfallpatienten versorgen zu können, musste sich die Abteilung gemäß der Vorgaben im Krankenhausplan einer Qualitätsprüfung, einer Zertifizierung, unterziehen. Diese erfolgte nach den Richtlinien der Deutschen Schlaganfallgesellschaft.

Deutschlandweit gibt es insgesamt 256 zertifizierte Stroke Unites; das MKH gehört zu insgesamt neun Einrichtungen, die innerhalb einer Inneren Abteilung diese Schlaganfalleinheit zertifiziert haben. Alle anderen sind auf neurologischen Abteilungen oder in neurologischen Kliniken angesiedelt. "Durch diese Besonderheit mussten ganz neue Strukturen geschaffen, Mitarbeiter qualifiziert und die einzelnen Prozesse definiert werden. Da nicht alle notwendigen Fächer in der Einrichtung vorgehalten werden können, mussten Kooperationsverträge mit der Neurochirurgie und der Neuroradiologie der Uniklinik Homburg, der Gefäßchirurgie der Marienhausklinik Ottweiler sowie verschiedenen therapeutischen Praxen abgeschlossen werden", erklärte Dr. Ernst-Willi Theobald, Chefarzt der Inneren Medizin. "Alle Mühen haben sich gelohnt, weil es am Ende auch eine Weiterentwicklung der Abteilung und ihrer Mitarbeiter bedeutet. Ganz gleich ob im ärztlichen, therapeutischen oder pflegerischen Team, alle haben viel Herzblut und auch viel Energie in die Zertifizierung gesteckt. Nur dadurch konnte sie gelingen", zog Marx nun Bilanz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort