Besuch Das Biomassepotenzial besser nutzen
Birkenfeld · Vertreter des Königreichs Tonga informierten sich am Umwelt-Campus über erneuerbare Energien.
Vertreter des Königreichs Tonga und der Pacific-Community haben das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement am Umwelt-Campus Birkenfeld besucht. Das teilt das Institut mit. Nachdem 2016 bereits Vertreter der Republik Fidschi an der Internationalen Kreislaufwirtschaftswoche am Campus teilnahmen, konnte erstmals auch eine Delegation des Königreichs Tonga am Institut begrüßt werden. Als Vertreter des Königreichs Tonga nahmen Minister Poasi Tei und der Direktor für Energie Tevita Tukunga aus dem Ministerium für Meteorologie, Energie, Information, Katastrophenmanagement, Umwelt und Klimawandel teil.
Hintergrund der Veranstaltung war, dass das Königreich Tonga bis 2030 50 Prozent seines Energiebedarfs über erneuerbare Quellen, vornehmlich auf Basis von Photovoltaik und Windkraft, decken möchte. Dieses Vorhaben stellt sich gerade vor dem Hintergrund der geografischen Lage und den regelmäßigen Taifun-Ereignissen als eher problematisch dar. Im Rahmen des Besuchs wurde den Teilnehmern von ichael Knaus (IfaS) die Verknüpfung zwischen Kreislaufwirtschaft, Bioökonomie und Energiewende als Lösungsansatz vorgestellt. Tonga verfügt über hohe Biomassepotenziale und baut im Moment zusätzlich eine große Hühnerzucht auf.
Mit den hieraus entstehenden Abfällen und dem organischen Biomüll sowie dem anderweitigen Biomasseaufkommen soll ein Bioenergie- und Ressourcenzentrum entstehen. Es ist vereinbart, dass das IfaS im Januar eine Detailstudie durchführt. Professor Peter Heck, geschäftsführender Direktor des IfaS, wird im November nach Tonga reisen und der Regierung das strategische Vorgehen erläutern. Falls das Vorhaben erfolgreich umgesetzt werden kann, soll der Ansatz auch auf die Pazifischen Inseln ausgedehnt werden.
