Urlaubsstimmung in der Reithalle

Neunkirchen. Al Di Meola, John McLaughlin und Paco de Lucia hätten sicherlich ihre helle Freude an dem gehabt, was am Sonntag in der Stummschen Reithalle geboten wurde. Denn ähnlich wie diese drei Virtuosen den Fans klassischer Gitarrenmusik ein Lächeln ins Gesicht zaubern, verzückte auch der Wiebelskircher Gitarrenchor die Zuhörer bei seinem Jahreskonzert

Neunkirchen. Al Di Meola, John McLaughlin und Paco de Lucia hätten sicherlich ihre helle Freude an dem gehabt, was am Sonntag in der Stummschen Reithalle geboten wurde. Denn ähnlich wie diese drei Virtuosen den Fans klassischer Gitarrenmusik ein Lächeln ins Gesicht zaubern, verzückte auch der Wiebelskircher Gitarrenchor die Zuhörer bei seinem Jahreskonzert. Zwar hatten sich nur knapp 50 Besucher eingefunden, aber den Daheimgebliebenen sei gesagt: Sie haben etwas verpasst. Bevor allerdings die ersten Akkorde gespielt wurden, stand der Kaffeenachmittag an, mit dem die Musiker ihr Jahreskonzert seit 2006 traditionell eröffnen. Ganz nach der Devise "Ladies First" durfte das jüngste Mitglied der Gruppe und gleichzeitig einzige Mädchen im Gitarrenchor, Nicole Staden, das Konzert eröffnen. Es folgten Beiträge aller Schüler, die sich derzeit bei Chorleiterin Petra Bittner in Ausbildung befinden. Felix Schneider hatte sogar zu Gunsten des Konzerts auf eine Vereinsfahrt in den Vergnügungspark verzichtet, was vom Publikum mit einem Extra-Applaus bedacht wurde. Felix dankte es mit einer tollen Version des englischen Volksliedes "Scarborough Fair". Luca Bäsel und Lucas Jung knüpften an diese Leistung mit "Greensleeves" und "Rumba Partie" nahtlos an, Moritz Bäsel sorgte mit einer Akkordeon-Version von Europes "Final Countdown" für einen bunten Zwischenton. Staunen herrschte dann, als Joshua Michel, der mit 16 Jahren älteste Schüler, und Andreas Walle zu den Gitarren griffen. Mit herausragenden Beiträgen von "Usher Waltz" und "Tango En Skai" sorgten sie zunächst für absolute Stille im Publikum, gefolgt von tosendem Beifall. Nachdem die Solisten Kostproben ihres Könnens gezeigt hatten, formierten sich die Saitenartisten dann im zweiten Teil zu einem Chor. Egal ob bei "El Condor Pasa", "Country Roads" oder Dieter Kreidlers "St. James Blues", sowohl die Musiker als auch die Gäste hatten ihren Spaß. Den Schlusspunkt setzte der Gitarrenchor mit den "Katalanischen Impressionen" von Fred Witt. Im bislang eher herbstlichen Sommer sorgte das Stück über die Region im Nordosten der Iberischen Halbinsel sogar noch für sommerliche Urlaubsstimmung in der Stummschen Reithalle.

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