Unterwegs für Hilfsbedürftige

Neunkirchen. Fröhlich lächelt Alessandra Leonie die Kollegen ihrer Mama an, während diese von ihrer Ausbildung erzählt. Das heißt, viel kann die 22-jährige Tamara Müller noch nicht erzählen, da sie erst seit dem 1. Oktober bei der Neunkircher christlichen Sozialstation zur Altenpflegerin ausgebildet wird

Neunkirchen. Fröhlich lächelt Alessandra Leonie die Kollegen ihrer Mama an, während diese von ihrer Ausbildung erzählt. Das heißt, viel kann die 22-jährige Tamara Müller noch nicht erzählen, da sie erst seit dem 1. Oktober bei der Neunkircher christlichen Sozialstation zur Altenpflegerin ausgebildet wird. Was sie allerdings erzählen kann, ist, warum sie diesen Beruf erlernt und das vor allem mit der Doppelbelastung eines fünf Monate alten Babys. "Es reizt mich, mit älteren Menschen Kontakt zu haben und ihnen helfen zu können. Vor allem möchte ich ihnen das Leben so angenehm wie möglich gestalten", sagt die Auszubildende. Aufgeregt ist sie wegen dieser neuen Tätigkeit nicht, da es sich um keine allzu neue Tätigkeit handelt. "Ich habe bereits praktische Erfahrung gesammelt. Ich habe früher meine kranke Oma betreut, die ein Pflegefall war", erzählt Tamara Müller, die nach ihrer Mittleren Reife auch schon ein Freiwilliges Soziales Jahr gemacht hat und bereits in einem Senioren-Pflegeheim gearbeitet hat. Nach Meinung der angehenden Altenpflegerin sollten junge Leute, die sich ebenfalls für diesen Beruf interessieren, bereit sein, sich mit Konflikten und Krankheiten auseinanderzusetzen. "Außerdem muss man Respekt vor älteren Menschen haben und man sollte hilfsbereit sein", so die 22-Jährige, die den Beruf mit ihren Mutterpflichten unter einen Hut bekommt. Wie das geht? Der Opa hat sich bereit erklärt, auf sein Enkelkind aufzupassen. Darüber freut sich Enkeltochter Tamara und weiß es zu schätzen. Zu schätzen weiß die junge Frau auch, die erste Auszubildende bei der Sozialstation zu sein. "Wir wollten Tamara eine Chance für die Zukunft bieten", sagt Pflegedienstleiterin Susanne John, die Tamara nach der Ausbildung auch übernehmen möchte. Dass Tamara sich als junge Mutter zu dieser Ausbildung entschlossen hat, findet sie toll. "Auf die Schulzeiten haben wir keinen Einfluss, die Arbeitszeiten können wir bei Engpässen in der Kinderbetreuung jedoch anpassen", so die Pflegedienstleiterin. Zur Schule geht Tamara in St. Wendel. Momentan hat sie vier Wochen Blockunterricht, danach ist sie zwei Monate im Betrieb. Die Arbeit bei einer Sozialstation bedeutet, dass Tamara während ihrer Ausbildung zu Patienten fährt und diese ambulant betreut.

Auf einen BlickAltenpfleger betreuen und pflegen hilfsbedürftige ältere Menschen. Sie unterstützen diese bei der Alltagsbewältigung, beraten oder motivieren sie und nehmen pflegerisch-medizinische Aufgaben wahr. red

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