Untersuchung unterm Wolkenhimmel

Neunkirchen. Rund eine Million Euro hat das Städtische Klinikum Neunkirchen in den Aufbau eines hochmodernen Herzkatheterlabors investiert. Wichtigste Nachricht für die Patienten: Das neue Angiographiesystem, das ein zehn Jahre altes System ersetzt, ermöglicht nun auch eine ambulante Herzkatheteruntersuchung

 Das neue Angiographiesystem und Herzkatheterlabor wurde gestern im Städtischen Klinikum vorgestellt. Die Ärzte Dr. Mérai (ganz rechts) sowie Dr. Khangholi (links hinten) mit dem Team. Foto: SZ

Das neue Angiographiesystem und Herzkatheterlabor wurde gestern im Städtischen Klinikum vorgestellt. Die Ärzte Dr. Mérai (ganz rechts) sowie Dr. Khangholi (links hinten) mit dem Team. Foto: SZ

Neunkirchen. Rund eine Million Euro hat das Städtische Klinikum Neunkirchen in den Aufbau eines hochmodernen Herzkatheterlabors investiert. Wichtigste Nachricht für die Patienten: Das neue Angiographiesystem, das ein zehn Jahre altes System ersetzt, ermöglicht nun auch eine ambulante Herzkatheteruntersuchung. "Dies ist im Saarland einmalig", sagte gestern Klaus-Dieter Hielscher, der Geschäftsführer des Klinikums, bei der Vorstellung des neuen Systems. Seine Bewährungsprobe hat es bereits hinter sich, denn Dr. Jozsef Mérai hat mit seinem Team in den ersten Tagen seit Inbetriebnahme schon 30 Patienten untersucht. Dr. Mérai ist Facharzt für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Kardiologie und Angiologie. Er ist mit seiner Zulassung durch die Kassenärztliche Vereinigung des Saarlandes seit dem 1. Oktober 2008 im Medizinischen Versorgungszentrum des Städtischen Klinikums tätig. Hier wurden seit 1999 unter der Leitung von Dr. Gholam Khangholi bereits rund 10 000 Untersuchungen am arteriellen Gefäßsystem durchgeführt. Nach den Worten Hielschers habe man sich nun entschieden, einen Kardiologen mit ins Boot zu nehmen und einen Linksherzkatheter anzuschaffen; übrigens der sechste im Saarland. "Wir müssen unser Haus, in dem 600 Mitarbeiter beschäftigt sind, positionieren und wettbewerbsfähig sein", begründete Hielscher den Entschluss.Nach der Herzkatheteruntersuchung bzw. Gefäßdehnung wird der Patient nach Angaben der Klinikleitung überwacht. Schwerkranke Patienten, bei denen sich im Rahmen der Untersuchung ein Befund ergibt, der sich nicht zur Gefäßdehnung eignet, werden anschließend stationär im Klinikum aufgenommen und gegebenenfalls einer Operation zugeführt. Das Städtische Klinikum plant einen "Tag der Offenen Tür", an dem auch die Möglichkeit zur Besichtigung des neuen Angiographiesystems bzw. Herzkatheterlabors besteht. Hier können sich Interessierte auch ein Bild von der Deckenbeleuchtung machen, die in der Kombination mit dem Angiographiesystem erst zum zweiten Mal bundesweit realisiert worden sei. Der "Wolkenhimmel" lässt sich individuell einstellen und hat eine beruhigende Wirkung auf die Patienten.

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