Unterrichtsziel: Musik verstehen

St Wendel · Seit diesem Schuljahr gibt es am Cusanus-Gymnasium eine Chorklasse. In der fünften und sechsten Klasse werden hier die Schüler von einer Gesangspädagogin unterrichtet und lernen, ihre Stimme zu entdecken.

 Musiklehrer Harald Bleimehl musiziert gemeinsam mit den Fünftklässlern. Fotos: B & K

Musiklehrer Harald Bleimehl musiziert gemeinsam mit den Fünftklässlern. Fotos: B & K

 Zungenübungen und Stimmbildung sind in der Chorklasse angesagt.

Zungenübungen und Stimmbildung sind in der Chorklasse angesagt.

 Pädagogin Angela Lösch.

Pädagogin Angela Lösch.

"Ich sehe immer noch einen Reißverschluss-Mund." Angela Lösch gefällt das nicht: "Macht mal die Lippen ganz rund." Es klingt besser. Das ist das Ziel an diesem Morgen im Cusanus-Gymnasium. Dorthin kommt die Sängerin und Gesangs-Pädagogin jede Woche, um mit den Fünftklässlern Stimmbildung zu machen. Denn die 5b ist die erste Chorklasse an dem St. Wendeler Cusanus-Gymnasium. Sie existiert seit diesem Schuljahr. Und ist Pflicht: Eine Wahl-Möglichkeit gibt es nicht.

Zwei Jahre lang, also in der fünften und sechsten Klasse, wird der Musik-Unterricht etwas anders gestaltet, wie Lehrer Harald Bleimehl erklärt. "Musik verstehen" sei das Ziel, den Musikunterricht Stück für Stück aufbauen. Die Schüler sollen Grundlagen erwerben. Und das sei am einfachsten mit dem Instrument Stimme. Das habe jeder dabei, es koste nichts und müsse auch nicht aufwändig aufgebaut werden. Zwei Schulstunden pro Woche sind vorgesehen. "Wir bräuchten eine Stunde mehr", sagt Bleimehl und sieht ein Licht am Ende des Tunnels: Ab dem kommenden Schuljahr ist eine Stunde mehr vorgesehen.

Zunächst einmal stand das Entdecken der eigenen Stimme auf dem Programm, erinnert sich Lösch an die ersten Schulstunden. Sehen, was man mit der eigenen Stimme machen kann, lernen, wie man laut und leise singt und wie man deutlich spricht. Zungenübungen waren angesagt.

Übungen, bevor gesungen wird

Auch an diesem Morgen im großen Musiksaal. Die Schüler machen die Lippen rund, imitieren eine Eule. Das "U" will Lösch ganz deutlich hören. Später sagt sie: "Gebt mir Euer tiefstes O." Die Jungen und Mädchen hüpfen und zählen dabei bis 20. Sie klatschen, springen im Rhyhtmus, zählen wieder. All das sind Übungen, bevor es ans Singen geht.

Die Fünftklässler verteilen sich rund ums Klavier. Bleimehl gibt die Noten vor. Das Do-Re-Mi wird geübt. In vielen verschiedenen Varianten. Und dann heißt es "Shalalalala". Die Jungs und Mädels werden in vier Gruppen eingeteilt, jede Gruppe hat ihren Part zu singen. Bleimehl ist zufrieden: "Kompliment, dass das schon mehrstimmig klappt."

Wer nach den zwei Jahren in der Chorklasse übrigens noch nicht genug vom Singen hat, den animiert Bleimehl zum Weitermachen: "Sie können in einer AG oder im Chor mitmachen."

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