Unternehmen knüpfen partnerschaftliche Bande

Saarlouis · Partnerschaften mit Leben zu erfüllen, ist nicht immer einfach. Die des Landkreises mit Bochnia in Polen ist ein Beispiel dafür, wie es klappt. Jetzt kommt ein neuer Aspekt dazu: Ein Wirtschaftsforum.

Montag, 16. Juni, - klar, Deutschland gegen Portugal, erstes WM-Spiel unserer Jungs. Stimmt. Aber das Datum kennzeichnet noch ein anderes erstes Mal: Es treffen Gäste aus Polen in Saarlouis ein. Das ist zum einen eine Delegation aus dem Partnerkreis Bochnia. Zum anderen aber, und das ist das Neue, kommen Vertreter polnischer Unternehmen. Am Dienstag, 17. Juni, ist das Victor's Residenz Hotel Schauplatz des ersten deutsch-polnischen Wirtschaftsforums in Saarlouis.

Seit 13 Jahren besteht die Partnerschaft Bochnia-Saarlouis. Der Austausch ist rege und umfasst neben Kultur, Vereine und Bildung auch die regionale Wirtschaft. So kam es zu der Idee, ein deutsch-polnisches Wirtschaftsforum auszurichten. Jürgen Pohl, Geschäftsführer des Wirtschaftsförderungsverbands Untere Saar (WFUS) hat den Kreis etwas größer gezogen als nur Bochnia. Die ersten Ausschreibungen im Oktober 2013 gingen auch an Unternehmen in Krakau und Umgebung.

In Kooperation mit saar.is, dem Verein Saarland Innovation & Standorte, den Wirtschaftsministerium, Staatskanzlei und IHK tragen, fiel die Idee schnell auf fruchtbaren Boden. Nach aktuellem Stand werden es etwa 20 polnische Unternehmen sein, die sich in Saarlouis präsentieren. Sie kommen aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Metallbearbeitung, Automotive und Medizintechnik.

Pohl und seine Mitstreiterin von saar.is, Raphaela Adam, haben außer den polnischen deutsche Unternehmen gesucht und gefunden. Denn im Zentrum des Forums stehen Kooperationsgespräche zwischen polnischen und deutschen Unternehmen. Polen gehört mit einem Handelsvolumen von zirka einer Milliarde Euro inzwischen zwar zu den zehn bedeutendsten Wirtschaftspartnern des Saarlandes. Doch alle Experten sind sich einig, dass das ausbaufähig ist. Und dass Polen wegen der Dynamik seiner Wirtschaft ein zunehmend wichtiger Partner wird, ist unstrittig.

Das ist der eine Part. Parallel zu den Kontaktgesprächen an den Ständen der polnischen Gäste gibt es aber auch ein hochkarätiges Vortragsprogramm mit reichlich Informationen zu den Rahmenbedingungen und den Möglichkeiten des Wirtschaftsaustauschs zwischen den Nachbarn.

Vom fröhlichen Auftakt beim gemeinsamen Public Viewing des Fußballspiels am Montag, über den arbeitsreichen Dienstag, der freilich mit abendlichem Unterhaltungsprogramm ausklingt, bis zum Abschiedsfrühstück am Mittwoch: Das ist mit dem Besuch der Delegation aus Bochnia gleichsam der dritte Teil der drei Tage. Hier werden die partnerschaftlichen Bande wieder enger geknüpft. Mit besten Aussichten in allen Bereichen bis hin zur Wirtschaft.

www.wfus.de

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