Kindergarten Kinder räumen ihre Schatzkiste ein

Bosen · Kindergarten Bosen ist in den Neubau gezogen. Acht Monate wurde gebaut. 1,6 Millionen Euro investiert.

 Die Kindergartenkinder räumen ihre persönlichen Schubladen ein. Und haben dabei Spaß.

Die Kindergartenkinder räumen ihre persönlichen Schubladen ein. Und haben dabei Spaß.

Foto: Frank Faber

Welch ein toller Empfang. „Unser neuer Kindergarten ist größer und schöner“, stellt Charlotta beim Besuch der SZ den Raum der Kindergartengruppe vor. Die Türgriffe für die Kinder sind grün, ergänzt Emily. Alle Kinder marschieren dann mit ihren persönlichen Schubladen an, räumen sie ein. In eine Holzkiste werden noch die Bücher  einsortiert. Fertig. Jetzt sind sie drin in ihrer „Schatzkiste“. So haben die Kids den Ersatzneubau des Kommunalen Kindergartens der Gemeinde Nohfelden in Bosen getauft. „Dies in Anlehnung an die kistenförmigen Module, die während der Bauzeit angeliefert worden sind“, berichtet Kita-Leiterin Inge Port.

In einer Bauzeit von acht Monaten ist der in Höhe von 1,6 Millionen Euro veranschlagte Kindergarten fertiggestellt worden. „Bereits am ersten Tag nach dem Umzug vom evangelischen Gemeindehaus in die neue Kita sei klar: „Die Kinder sind die Schätze in der Kiste“, meint Port. Insgesamt gibt es auf den zwei Etagen der Schatzkiste drei Gruppen: Krippe, die altersgemischte Nestgruppe und die Kindergartenkindergruppe. Außer einer grünen Hallo-Wand im Eingangsbereich ist das Farbkonzept der Räume merklich zurückgenommen worden. „Wir wollten mit Absicht keine schreiend bunten Wände, das Bunte sind die Kinder, und die bringen jeden Tag Farbe in die Kita“, erklärt Port.

Im Untergeschoss befindet das Kinderrestaurant. Momentan wird das Essen noch angeliefert, in absehbarer Zeit will das Kita-Personal die Mahlzeiten in der Küche selbst zubereiten. „Gesunde Ernährung ist unser Ziel“, verdeutlicht die Leiterin. An alle drei Gruppenräume ist ein altersgerechter Waschraum angegliedert. Im Bewegungsraum wird noch eine Boulderwand mit speziellen Kleinkindergriffen installiert, Deckelschienen zum Anbringen einer Schaukel oder Hängematte eingezogen. „Dadurch bekommen wir viele unterschiedliche Bewegungsmöglichkeiten“, freut sich Port. Auch im Gegensatz zum 60 Jahre alten und engen Gebäude hat sie nun ein Büro, und es existiert ein Elternbesprechungsraum.

Im Treppenhaus ist ein Maler gerade dabei, die Restarbeiten auszuführen. Wie die Gestaltung der Außenanlage später einmal aussehen soll, dafür haben die Kinder der Schatzkiste einen konkreten Plan gezeichnet. „Partizipation ist ein Schwerpunkt der Kita und dabei sollen die Kinder in die Entscheidungen miteinbezogen werden“, teilt Port mit. Auf einem großflächigen Karton ist der Rohentwurf eines naturnahen Spielgeländes abgebildet. „Der Spielplatz soll bepflanzt werden und es wird eine Wasserstelle entstehen“, so Port. Das Aufstellen einer Rutsche haben sich die Kinder gewünscht, zusätzlich soll ein Indianerzelt, ein Tipi, aufgestellt werden. Für die Kleinen ist ein Krippenspielplatz geplant. „Jetzt sind wir zuerst einmal in den neuen Räumen drin. Während der Bauzeit kam nebenan im Gemeindehaus bei den Kindern nie Langeweile auf“, meint die Kita-Leiterin rückblickend. Der Nachwuchs habe vom Fenster alles genau beobachtet, zwischendrin sei gar einmal auf der Baustelle gefrühstückt worden. Seit Mittwoch sind dann 54 Kinder in eine mehr als 820 Quadratmeter große Schatzkiste eingezogen.

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