Trennungs-Schmerz ist überwunden

Saarbrücken · Der SC Halberg Brebach hat sich damit abgefunden, dass der SV Saar 05 die Trennung der gemeinsamen Jugend-Fördergemeinschaft Saar-Halberg anstrebt. Doch die Fußballvereine müssen offene Fragen klären.

 Auf Stephan Köhler vom SC Halberg Brebach (li.) und JFG-Jugendkoordinator Frank Bastian kommt noch viel Arbeit zu. Foto: Wieck

Auf Stephan Köhler vom SC Halberg Brebach (li.) und JFG-Jugendkoordinator Frank Bastian kommt noch viel Arbeit zu. Foto: Wieck

Foto: Wieck

Der Fußball-Saarlandligist SV Saar 05 Jugend will seine Jugendmannschaften zurückholen und wieder unter dem eigenen Vereinsnamen ins Rennen schicken. Das teilte der damals frisch gewählte Vorsitzende Frank Seibert nach einer Mitgliederversammlung des Clubs im Herbst 2013 der Saarbrücker Zeitung mit. Beim SC Halberg Brebach, noch Partnerverein der 05er in der Junioren-Fördergemeinschaft (JFG) Saar-Halberg, führte dies zu Unsicherheiten bei Eltern, wie es mit der Jugendabteilung des SC Halberg weitergeht. Der von der Vereinsführung mit dieser Aufgabe betraute Stephan Köhler und JFG-Jugendkoordinator Frank Bastian haben sich vergangene Woche mit Vertreten von Saar 05 getroffen.

"Wir hatten ein vernünftiges Gespräch. Es ist wie so oft im Leben nach einer Trennung: Wenn man den ersten Schmerz überwunden hat, muss man schauen, dass man eine vernünftige Lösung findet", wählt Köhler das Bild der gescheiterten Ehe zur Beschreibung der Situation: "Die Auflösung der JFG wird nun strukturiert und kontrolliert in beiderseitigem Einvernehmen gesteuert. Keiner ist bestrebt, dem anderen das Leben schwer zu machen. Das wäre den Vereinen und vor allem den Jugendlichen nicht dienlich." Wie Saar 05 will also auch der SC Halberg die Jugend wieder unter dem eigenen Namen zum Spielbetrieb melden.

Um im Bild zu bleiben: Einen Scheidungs-Gewinner oder -Verlierer sieht Köhler nicht. "Wir werden beide davon profitieren. Was das Wirtschaftliche angeht, kriegen wir das sauber hin und wichtig ist, dass die 150 Jugendlichen des SC Halberg eine Perspektive haben", meint Köhler, der die Trennung zum 30. Juni anstrebt und vorerst keinen neuen Kooperationspartner für die Jugendarbeit des SC Halberg sucht. Eine wichtige Perspektive ist derzeit allerdings noch unklar - nämlich die Ligazugehörigkeit der jeweiligen Jugendmannschaften. In welcher Klasse dürfen die Teams der Stammvereine, die vorher für einen Verein, nämlich die JFG, am Spielbetrieb teilgenommen haben, antreten?

Auf diese Frage gibt es noch keine Antwort. Derzeit spielen die ersten Mannschaften der JFG Saar-Halberg in der Verbandsliga (A-Jugend), Bezirksliga (B-Jugend) und Regionalliga Südwest (C-Jugend). Nur die Vereinszugehörigkeit der Spieler zu den beiden Stammvereinen ist klar geregelt. Im Zusammenspiel mit dem SV Saar 05 und den Saarländischen Fußball Verband (SFV) soll "für beide Vereine eine vernünftige win-win-Situation" aufgebaut werden, meint Köhler.

Wie die aussehen kann, ist derzeit noch unklar. Die Stammvereine wollen jedenfalls eine gemeinsame Erklärung über künftige Ligazugehörigkeit abgeben. "Härtefälle wird es sicherlich geben", ist sich Frank Bastian, der künftige Jugendleiter des SC Halberg, sicher. Auch Spielerwechsel zu dritten Vereinen sind möglich. "Wir werden in der nächsten Saison jedenfalls in jeder Jugend mindestens eine Mannschaft stellen", verdeutlicht Bastian die Situation: "Das A und O der Planung für die kommende Saison ist aber die Ligazugehörigkeit der Mannschaften. Danach richtet sich die Trainersuche, auf der mit den Kaderzusammenstellungen in der nächsten Zeit unser Hauptaugenmerk liegt."

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