"Schön, dass so viele anwesend sind", freute sich die kommunale Frauenbeauftragte Ursula Weiland. Mit dem Treffen solle das Gemeinschaftsgefühl gepflegt und gestärkt werden. Den personell größten Anteil im Saal stellen die Landfrauenvereine aus dem Kreis. "Untereinander können sie so Dinge auf dem kleinen Dienstweg besprechen", sagte Weiland, die seit zwölf Jahren ihren Posten innehat. Beim Blick in die Runde stellt sie fest, dass die Anzahl der jüngeren Frauen überaus gering ausfällt. "Diese Zielgruppe erreichen wir leider nicht. Ich würde mich freuen, wenn mehr jüngere Frauen kommen würden. Dafür bieten wir ja eine Kinderbetreuung an", sagte die Frauenbeauftragte. Wünschenswert sei, so Weiland, die Kommunikation unter den Generationen noch stärker in den Vordergrund zu rücken. "Von einem regen Erfahrungsaustausch profitiert schließlich jede Generation", ist Weiland überzeugt. Landrat Udo Recktenwald (CDU ) erklärte: "Durch die Zusammenarbeit mit den Landfrauen ist eine Lobby für Frauen mit Nachhaltigkeit entstanden."

Alles in allem herrscht eine harmonische Atmosphäre - bis plötzlich die inoffizielle, offizielle Nationalhymne Marpingens ertönte. Plötzlich tauchten die Gertrud (Uli Schuh) und ihre Freundin Marlene (Jürgen Brill) auf. Die Tratschtanten berichten von sensationellen Erlebnissen aus ihren Heimatort Marpingen. Ein angebliches Vibrierkissen entpuppt sich als die Hauskatze des Nachbarn. Das Tier muss gar in die Krankenhausnotaufnahme eingeliefert werden. In köstlichen Nonsens-Dialogen behandelten die mittelalten Damen pikante Themen. Es ging darin um Männerzeitschriften, was Frauen in der Handtasche mit sich rumschleppen und um den König von Tholey. "Wor doch nur Schbass!", klärt das weibliche Duo in der Marpinger Landessprache auf. Der Auftritt von Gertrud und Marlene alias Langhals und Dickkopp war schon einmal ein toller Vorgeschmack auf die kommenden Veranstaltungen. "Ja die Frauen lachen halt gerne und sollen nicht jederzeit mit der Lage der Weltpolitik konfrontiert sein", sagt Weiland. Mit den Frauenkulturtagen wolle man ein Kulturangebot der besonderen Art für Frauen auf die Beine stellen.

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Auf einen BlickDie 25. Frauenkulturtage im Landkreis St. Wendel. Das Programm "nicht nur für Frauen!" im Überblick: Die Frauen-Kunsthandwerk-Messe Kostbar beginnt am Sonntag, 28. September, 11 Uhr, in den Räumen des St. Wendeler Kneipp-Vereins, Tholeyer Straße 52. Filmabende: Der besondere Film "Shinty" (23. und 30 September), "Ginger und Rosa" (7. und 14. Oktober) flimmert über die Leinwand im Neuen Theater, St. Wendel, Beginn 20 Uhr, Sektempfang, 19.30 Uhr, Eintritt mit Sektempfang fünf Euro. Am Freitag, 3. Oktober, 20 Uhr, steigt die Ladies-Dance-Night im Max Club des St. Wendeler Hotels Angel's am Fruchtmarkt. Der Eintritt ist frei. Das Leben und Werk des deutschen Schriftstellers, Kabarettisten und Malers Joachim Ringelnatz stellen Tanja Endress-Klemm, Ulrike Donié und Helga Lippert am Donnerstag, 9. Oktober, 19.30 Uhr, im St. Wendeler Mia-Münster-Haus vor. Eintritt frei. Sein zehnjähriges Jubiläum feiert der Frauenchor Li(e)dschatten: Karten für den Auftritt des Ensembles am Samstag, 11. Oktober, 20 Uhr, im Saalbau St. Wendel, gibt es unter anderem im Service-Büro des Landkreises, Tel. (0 68 51) 8 01 20 10. frf