Tosender Beifall für junge Orchestermusiker

Neunkirchen · Zehn Jahre hat das Kreisjugendorchester schon auf dem Buckel. Für die jungen Orchestermusiker und ihre Dirigentin Claudia Wälder-Jene war das Anlass, zu einem Jubiläumskonzert einzuladen. Und das war ebenso kurzweilig wie abwechslungsreich.

 Ein gelungenes Jubiläumskonzert präsentierte das Kreisjugendorchester mit Dirigentin Claudia Wälder-Jene einem begeisterten Publikum in der Neunkircher Gebläsehalle. Foto: Andreas Detemple

Ein gelungenes Jubiläumskonzert präsentierte das Kreisjugendorchester mit Dirigentin Claudia Wälder-Jene einem begeisterten Publikum in der Neunkircher Gebläsehalle. Foto: Andreas Detemple

Foto: Andreas Detemple

. Das Kreisjugendorchester (KJO) Neunkirchen entwickelte sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem leistungsfähigen Orchester . Einen eindrucksvollen Beweis dieser musikalischen Erfolgsgeschichte erlebten am Sonntagabend die Besucher in der ausverkauften Neunkircher Gebläsehalle. Mit einer fein balancierten Mischung aus schwungvollen wie beschaulichen Kompositionen gelang es den rund 70 Musikern, die Zuhörer von Beginn an mitzunehmen.

Sehr zur Freude von Dirigentin Claudia Wälder-Jene. Die 36-jährige Dirigentin schwingt seit 2009 den Taktstock beim KJO Neunkirchen . ,,Die Entwicklung des Orchesters ist phänomenal", unterstrich Wälder-Jene vor Konzertbeginn. ,,Aus einem Rumpforchester mit damals gerade einmal zehn Musikern entwickelte sich ein großartiges Orchester auf musikalisch höchstem Niveau." Den musikalischen Auftakt machte die Komposition "Roller Coaster" des österreichischen Komponisten Otto M. Schwarz. Mitreißend im Anschluss "A Little Suite of Horror" von Thomas Doss . Angefangen von "Freitag der 13." bis hin zur abschließenden "Halloween-Party", untermalt von dumpfen Trommelschlägen und schaurigen Kreisch-Einlagen, führte das Orchester in den schönsten Hollywoodschocker. Die Entwicklung des Orchesters war auch in der Komposition "A Little Jazzy-Suite" von Martin Sebastian Schmitt erkennbar. In der Uraufführung einer echten Jazz-Suite zog das Orchester alle Register. Erinnerte der erste Satz an eine Revueveranstaltung der 30er Jahre, wechselte man nahtlos mit schönem Übergang in einen Blues, um die Komposition mit einem Ragtime zu beenden. Mit den Stücken "Images of a City" von Franco Cessarini und ,,Jungle" von Thomas Dost nahm das Orchester die Zuhörer mit auf eine musikalische Reise ins Reich der wilden Tiere und Kannibalen.

So kurzweilig wie der erste, gestaltete sich nach der Pause auch der zweite Teil des Jubiläumskonzertes. Willi Fransens "Ratafia" , frei übersetzt "Zum Wohl", sorgte für eine schwungvolle zweite Halbzeit, die mit der Uraufführung von "Musica Aeterna", für das KJO speziell komponiert von Sven Can Calster, ihren Höhepunkt fand. Der Musikdozent, Komponist und Arrangeur wurde während eines Seminares auf das KJO aufmerksam und hat dem Orchester extra zum Geburtstag diese Komposition mit kniffeligen Passagen und hohen musikalischen Ansprüchen arrangiert. Eine musikalische Herausforderung, die das Kreisjugendorchester mit viel Spielfreude klangvoll meisterte. Der "Riverdance", komponiert von Bill Whelan und für sinfonische Blasorchester arrangiert von Gerd D. Buitenhuis, war ein gelungener Abschluss des Jubiläumskonzertes. Das Publikum verabschiedete die Musiker und ihre Dirigentin mit donnerndem Applaus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort