Tolle Kulisse, aber keine Tore

Saarbrücken/Neunkirchen. Bislang hatte sich Dieter Ferner, Trainer des Tabellenführers der Fußball-Oberliga 1. FC Saarbrücken, als Meister der Euphoriebremse betätigt. Doch nach dem 0:0 bei Borussia Neunkirchen am Samstag darf auch offiziell von einer fast sicheren Meisterschaft geredet werden

Saarbrücken/Neunkirchen. Bislang hatte sich Dieter Ferner, Trainer des Tabellenführers der Fußball-Oberliga 1. FC Saarbrücken, als Meister der Euphoriebremse betätigt. Doch nach dem 0:0 bei Borussia Neunkirchen am Samstag darf auch offiziell von einer fast sicheren Meisterschaft geredet werden. "Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn wir uns das noch nehmen lassen", meinte Ferner nach dem Spiel, "ich hätte zwar gerne zwei Punkte mehr aus Neunkirchen mitgenommen, auch weil wir der Borussia wieder eine schöne Einnahme beschert haben, aber soweit geht die Freundschaft dann doch nicht." Bei einem mehr ausgetragenen Spiel hat der FCS 15 Punkte Vorsprung vor dem zweitplatzierten FC Homburg. Fast 6000 Zuschauer waren bei herrlichem Frühsommerwetter ins Ellenfeldstadion gepilgert. Sie erlebten vor allem in der ersten Hälfte ein gutes Oberligaspiel. Saarbrücken spielte mit Phillip Wollscheid und Manuel Zeitz in der Innenverteidigung, Alexander Otto übernahm die Rolle von Nabil Dafi im Mittelfeld, wo auch Pascal Stelletta von Beginn zum Einsatz kam. Dessen Flanke von der linken Seite genau auf den Kopf von Nico Weißmann leitete dann auch die erste Großchance des Spiels ein. Weißmanns Kopfball aus vollem Lauf verfehlte das Ziel nur knapp (zwölfte Minute). Wenig später scheiterte Sammer Mozain mit einem Schuss aus 22 Metern am guten Borussen-Schlussmann Benjamin Sorg, der in der 24. Minute dann sein ganz Können unter Beweis stellte: Nach Flanke von Lukas Kohler hatte Nazif Hajdarovic das Spielgerät bereits über den Torhüter gelupft, doch mit einer reflexartigen Reaktion lenkte Sorg den Ball noch zur Ecke. Die Borussen kamen nur einmal gefährlich vors Saarbrücker Tor. Nach Flanke von A-Jugendspieler Hendrik Zuck - er spielte gemeinsam mit Manuel Zeitz in der C-Jugend des SC Großrosseln - kam Said Chouaib aus neun Metern zum Kopfball. FCS-Torhüter Tobias Rott fischte den Ball glänzend aus dem Winkel (27.). "Den hält in dieser Klasse eigentlich nur Enver Marina", lobte Chouaib.Nach der Pause verflachte die Partie, auch weil der kleinliche Schiedsrichter Heiko Kreutz mit unnötigen Pfiffen aufkommenden Spielfluss immer wieder unterbrach. Thorsten Bruch hätte die Borussia nach einer Stunde in Front bringen können, scheiterte aber am erneut glänzend reagierenden Rott. Auf der Gegenseite hätte der eingewechselte Marcel Schug die Partie entscheiden können, doch er fand fünf Minuten vor dem Ende in Sorg seinen Meister. Pech hatte Schug kurz darauf, als er bei der letzten Chance des Spiels knapp neben das Tor zielte. "Das Unentschieden ist okay", meinte Borussen-Kapitän Marco Schmit nach der Partie, "Saarbrücken steigt auf, wir haben nicht verloren, wir hatten eine tolle Kulisse und ein gutes Spiel. Was will man mehr?" "Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn wir uns das noch nehmen lassen."FCS-TrainerDieter Ferner

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