Aufführungen der Theaterfreunde Gonnesweiler Vom Suppenknecht und der Suppenhenne

GONNESWEILER · „Aller guten Dinge sind drei“ scheint das Motto der Theaterfreunde Gonnesweiler. Denn die Akteure spielen an drei Abenden jeweils drei Stücke.

 So turbulent ging es im vergangenen Jahr auf der Bühne der Theaterfreunde zu: Mutter Hulda (Tanja Jung) ist zu früh aus dem künstlichen Koma erwacht und sprengt die Verlobung. Aber erst mal einen kräftigen Schluck Sekt, das weckt die Lebensgeister.

So turbulent ging es im vergangenen Jahr auf der Bühne der Theaterfreunde zu: Mutter Hulda (Tanja Jung) ist zu früh aus dem künstlichen Koma erwacht und sprengt die Verlobung. Aber erst mal einen kräftigen Schluck Sekt, das weckt die Lebensgeister.

Foto: Ralf Mohr

  Lockere Erheiterung, possenhafte Komik sowie unterhaltsame Familienkonflikte sind Merkmale, welche das Genre der Schwänke unter anderem charakterisieren. Die Theaterfreunde Gonnesweiler liefern eine solche Unterhaltung während ihrer Theatertage gleich im Dreierpack ab.

Von Freitag bis Sonntag, 11. bis 13. Oktober, führen sie in der örtlichen Mehrzweckhalle drei Schwänke auf. An allen Tagen werden die Stücke nacheinander präsentiert, Freitag und Samstag je ab 19 Uhr, am Sonntag bereits ab18 Uhr. Die Darsteller üben bereits seit April. „Den Beginn machten Leseproben“, berichtet Marco Ames, der Pressesprecher der Theaterfreunde. „Im Frühsommer ging es dann nach und nach mit Spielproben weiter, zumeist im wöchentlichen Rhythmus.“ Anfangs sei noch mit dem Textheft in der Hand gearbeitet worden, aber die Schauspieler hätten sich schnell an ihre Rollen gewöhnt.

Den Auftakt bildet an jedem Abend das Stück „Zum Teufel mit der Handysucht“ aus der Feder Beate Irmischs. Die Charaktere werden dabei von den 14- bis 17-Jährigen des Vereins verkörpert. Der Schwank handelt von einer handyfixierten Familie, deren Sucht vollständig verhindert, dass es noch zu Gesprächen zwischen den einzelnen Familienmitgliedern kommt. Als Mutter Erika schließlich der Kragen platzt, einigen sie sich darauf, die Handys für eine Woche abzugeben.

Anschließend wird „Sepp, der Suppenknecht“ von Hans Eder zum Besten gegeben. Das possenhafte Schauspiel erzählt die Geschichte des aufstrebenden Bauern Schorsch, dem, nachdem er es im Wettbewerb zum Landwirt des Jahres ins Finale geschafft hat, womöglich eine Karriere als Vorzeige-Ökonom winkt. Doch die Konkurrenz schläft nicht und Sepp, der Suppenknecht, behält als einziger einen kühlen Kopf.

Erich Kochs „Suppenhenne sucht Traummann“ wird abschließend aufgeführt. Protagonist des Stückes ist Karl Hase, der unbedingt Großvater werden möchte und aus diesem Anlass für seine beiden nicht vergebenen Töchter eine Kontaktanzeige aufsetzt. Um sicher zu gehen, tut er das gleiche auch unter eigenem Namen, um im Fall der Fälle selbst noch einen Erben zu zeugen.

„Die Inszenierung der Stücke wird meist in der Ursprungsfassung belassen und nicht wesentlich abgewandelt“, erklärt Ames. „Die Pausen miteingerechnet dauert das Programm etwa drei Stunden.“ Ziel des Projektes sei es jedoch nicht nur, die Besucher zu unterhalten, wie Ames betont. So diene der Theaterabend ebenfalls als Möglichkeit, Menschen zusammenzuführen. Die drei Stücke kommen mit jeweils einem Bühnenbild aus, welches zwischen den Stücken leicht variiert wird. Die Requisiten wurden dem ehrenamtlichen Verein entweder als Spende zur Verfügung gestellt oder stammen aus dem eigenen Fundus der Mitglieder, berichtet Ames und erinnert sich, dass er im vergangenen Jahr selbst das Wochenende auf seinen Küchentisch verzichtet habe.

Die 170 Plätze der Gonnesweiler Mehrzweckhalle waren in den vergangenen vier Jahren seit der Premiere des Projekts 2015 an jedem Abend ausgebucht.

Karten sind im Vorverkauf beim örtlichen Friseursalon sowie der Vereinsvorsitzenden Tanja Jung erhältlich. Die Preise belaufen sich auf acht Euro für Erwachsene sowie auf vier Euro für Kinder unter 16 Jahren. Der Einlass ist dabei jeden Abend jeweils eine Stunde vor Beginn der Aufführung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort