Talstraße wird brasilianisch

Homburg · Die Stadt Homburg stellt sich ganz auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien ein, die am Donnerstagabend begann. In der Talstraße steht nun die weltberühmte Christus-Statue von Rio de Janeiro im Kleinformat und auf dem Marktplatz gibt es ab Montag Public Viewing.

 Seit Donnerstagabend und passend zum Start der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien wacht die Miniatur der Statue „Christo Redentor“, des Wahrzeichens Rio de Janeiros, an der Talstraße über Homburg. Foto: Thorsten Wolf

Seit Donnerstagabend und passend zum Start der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien wacht die Miniatur der Statue „Christo Redentor“, des Wahrzeichens Rio de Janeiros, an der Talstraße über Homburg. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Es war ziemlich genau 19.45 Uhr, als gestern an der Talstraße im Herzen Homburgs spontaner Applaus aufbrandete. Nach über eineinhalb Stunden Millimeterarbeit hatte Homburg ein neues Wahrzeichen: Die weltberühmte Statue "Christo Redentor", eines der sieben neuen Weltwunder und eigentlich hoch über Rio de Janeiro zu Hause, stand als Miniatur aus der neue Gulliver-Welt fest auf einem meterhohen Sockel zwischen Silvios Bistro und dem Komplex von H&M.

Dort hatte vor einigen Wochen schon der Eiffelturm für französisches Flair gesorgt, nun soll bis zum Ende der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien die meterhohe Christus-Statue Samba-Feeling und weltmeisterlicher Stimmung ausstrahlen. Impulsgeber für diese erneute Attraktion im Herzen der Stadt war, wie sollte es beim Thema Gulliver-Welt auch sein, Giuseppe Nardi, Geschäftsführer von Theiss Naturwaren als Besitzer der früheren Saarbrücker Attraktion. "Auf den Gedanken, dieses berühmte Wahrzeichen Brasiliens passend zu Weltmeisterschaft hier zu präsentieren, kamen wird schon kurz nach dem der Eiffelturm hier gestanden hat und wir erlebt haben, wie gut das angenommen wurde", erzählte Nardi gestern inmitten der umfangreichen Aufbauarbeiten. "Und als wir dann gesehen haben, dass die Wettervorhersagen für die nächsten Wochen wunderbar sind, dann haben wir uns dazu entschlossen, Brasilien hierher an die Talstraße zu bringen."

Damit ist Homburg, vor dem Beginn des Public Viewings am Montag auf dem historischen Marktplatz, gestern Abend mit einigem Spektakel in die Fußballweltmeisterschaft gestartet. Und der Start konnte sich sehen lassen: Auf der einen Seite lieferten die beauftragten Unternehmen eine Arbeit auf den Punkt, auf der anderen Seite sprach die Güte der Christus-Replik, bei dieser handelt es sich allerdings nicht um die "Original-Kopie" aus der Saarbrücker Gulliver-Welt, für die Qualität der Arbeit, die die Restauratoren derzeit in die Wiederherstellung der insgesamt 60 Miniaturen investieren. Und die zahlreichen Zuschauer, die sich den imposanten Aufbau-Prozess nicht entgehen lassen wollten, zeugten vom großen Interesse an der weltmeisterlichen Aktion. Das freute auch Homburgs Bürgermeister Klaus Roth . "Diese Projekt ist für die Stadt Homburg aus Marketing-Sicht eine wirklich große Bereicherung. Schon die Präsentation des Eiffelturms vor einigen Wochen war in Sachen Besucherzahlen für Homburg ein riesen Erfolg." So habe er nicht gezögert, "als Giuseppe Nardi mit der Idee auf mich zukam, die Christus-Statue 'Christo Redentor' passend zur Weltmeisterschaft hier aufzustellen. Da habe ich spontan die Unterstützung der Stadt zugesagt." Und dies, so Roth, weil man natürlich davon ausgehe, dass die Resonanz ähnlich groß werde, wie bei der Präsentation der Eiffelturm-Miniatur.

Bis zum Ende der WM wird Christus nun über Homburg wachen. Doch mit der stillen Präsenz ist es nicht getan. Giuseppe Nardi: "Wir werden die Figur, passend zu den jeweiligen WM-Spielen, in den entsprechenden Farben anstrahlen. Und was sonst noch rund um die Statue passiert, das hängt ab vom Verlauf der Weltmeisterschaft. Man darf gespannt sein."Am Montag, 16. Juni, startet bis zum 13. Juli das Stadtmarketing der Stadt Homburg mit dem Public Viewing zur Fußball-Weltmeisterschaft auf dem historischen Marktplatz. Dort werden alle Spiele mit deutscher Beteiligung gezeigt. Darüber hinaus werden die Halbfinalpartien, das Spiel um Platz drei sowie das Finale zu sehen sein.

Einlass ist jeweils eine Stunde vor Spielbeginn, es wird zwei Eingänge zum Marktplatz - über die Saarbrücker Straße und die Eisenbahnstraße - geben. An Tagen, an denen ein Spiel übertragen wird, kommt es in der Innenstadt zu einigen Einschränkungen für den Straßenverkehr. Zwei Stunden vor Spielbeginn werden einzelne Straßen abgesperrt, der Markplatz wird in der Regel schon früher gesperrt und steht als Parkraum nicht zur Verfügung.

Von den Sperrungen betroffen sind die Straßen Zu den Höhlen und die Marktstraße. In die Klosterstraße ist in der Zeit der Sperrungen eine Einfahrt nicht möglich, die Ausfahrt über die Karlsbergstraße bleibt allerdings erhalten. Auch sind einzelne Parkstreifen in der Saarbrücker Straße sowie in der Marktstraße nicht nutzbar.

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