Tätern das Leben schwer machen

Nohfelden · Der Landkreis St. Wendel ist laut Statistik der sicherste Landkreis im Saarland. Das heißt aber nicht, dass es keine Straftaten gibt. Ob Einbrüche oder Betrügereien, auch in der Region treiben Kriminelle ihr Unwesen. Deshalb will die Polizeiinspektion Türkismühle in einer Veranstaltungsreihe aufklären, informieren und Tipps geben.

"Eine nur ins Schloss gezogene Haustür ist eine offene Haustür." Das sagt Gernot Müller, Leiter der Polizeiinspektion Türkismühle. Er weiß, wovon er spricht. Denn ein Einbrecher braucht nur wenige Sekunden, um eine nicht verschlossene Haustür zu öffnen und so ins Haus zu kommen. "Schließen Sie immer ab", ist ein einfach umzusetzender Tipp, der aber manchen Einbruch schon verhindern könnte. Ratschläge werden die Experten der Polizei bei verschiedenen Informationsveranstaltungen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Türkismühle gerne weiter geben. Sie wollen aber auch informieren und Fragen beantworten. Alles unter dem Leitgedanken "Gemeinsam für mehr Sicherheit in der Region".

Die Info-Reihe startet am Mittwoch, 10. Dezember, 17 Uhr, im Gemeindehaus im Nohfelder Ortsteil Sötern. Alle Veranstaltungen werden gemeinsam mit den jeweiligen Bürgermeistern und Ortsvorstehern organisiert. Hauptthemen sind der Einbruchsschutz und die Seniorensicherheit.

In einer Pressemitteilung schreibt Gernot Müller: "Es ist seit Jahren immer wieder feststellbar, dass mit der dunklen Jahreszeit die Einbrüche in Wohnhäuser stark ansteigen. Mit der Zeitumstellung wird es nun wieder früher dunkel, und dies erleichtert den Einbrechern ihre Arbeit insofern, dass sie kaum wahrnehmbar von Zeugen in Wohnhäuser einbrechen können." Oft aber würden die Tatobjekte zuvor zur hellen Tageszeit gezielt ausbaldowert. Organisierte Tätergruppen gehen oder fahren dabei laut Polizei durch Wohngebiete und werden hierbei eventuell auch von Anwohnern wahrgenommen. Müller: "Diesen Beobachtungen wird aber oft nur wenig Bedeutung beigemessen, und die Feststellungen nur selten der nächsten Polizeidienststelle gemeldet." Den Ermittlern fehle aber vielleicht gerade dieser konkrete Hinweis, um ihr Lagebild zu vervollständigen und den Tätern habhaft zu werden.

Der demografische Wandel und der schier unerschöpfliche Einfallsreichtum von Straftätern führten auch bei Delikten gegen die ältere Generation zu immer höheren Fallzahlen. "Der Enkeltrick, betrügerische Haustürgeschäfte, Wechselfallenschwindel und die so genannten Blumenfrauen sind nur einige Schlagwörter und Beispiele für das perfide Vorgehen von Ganoven hauptsächlich gegen die Zielgruppe der Senioren", unterstreicht der Leiter der Polizeiinspektion.

Die Inforeihe "Sicherheit in der Region" solle deshalb dazu beitragen, die Bevölkerung für die aktuelle Vorgehensweise von oft reisenden Straftätern sensibel zu machen und sich dagegen zu wappnen. Außerdem werde deutlich gemacht, wie wichtig die sofortige Weitergabe von verdächtigen Wahrnehmungen an die Polizei ist.

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Auf einen BlickAuftakt der Inforeihe ist am Mittwoch, 10. Dezember, 17 Uhr, im Gemeindehaus in Sötern.Der zweite Termin in diesem Jahr ist am Donnerstag, 18. Dezember, 16 Uhr, im Gebäude der Arbeiterwohlfahrt in Wolfersweiler. Die nächste Veranstaltung folgt dann am Montag, 22. Dezember, 17 Uhr, im Pfarrsaal in Baltersweiler. Im Januar sind drei weitere Termine in Nonnweiler, Freisen und Gronig geplant. vf

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