Syrische Küche trifft Flatschniggel

Sötern · Die Flüchtlingshilfe der Gemeinde Nohfelden bereicherte in diesem Jahr das Angebot des Söterner Weihnachtsmarktes mit syrischen Spezialitäten. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit auch zu Gesprächen.

 Gut gelaunt war das Team an der Bude der Nohfelder Flüchtlingshilfe. Foto: Christian Barth

Gut gelaunt war das Team an der Bude der Nohfelder Flüchtlingshilfe. Foto: Christian Barth

Foto: Christian Barth

Beim Söterner Weihnachtsmarkt traf Tradition auf Gegenwart. Neben einem breiten Angebot an klassischen vorweihnachtlichen Köstlichkeiten konnten die zahlreichen Besucher an der Bude der Nohfelder Flüchtlingshilfe auch ganz andere Geschmäcker testen. Neugier auf das Unbekannte wecken, Vorurteile und Sprachbarrieren abbauen und Menschen zusammenführen - so sollte Integration von Flüchtlingen im Idealfall aussehen. Und genau das gab es auf dem Söterner Weihnachtsmarkt. Die Flüchtlingshilfe der Gemeinde Nohfelden war mit einer eigenen Bude dabei und bot den Besuchern Speisen aus der syrischen Küche zum Probieren an. Die Gäste bedienten dabei Flüchtlinge, die in Sötern und den umliegenden Orten wohnen. So konnte man nun auch locker ins Gespräch mit ihnen kommen - zur Verwunderung vieler Besucher sogar auf Deutsch. Denn Fragen der Besucher zu den Speisen blieben nicht aus, worauf die Flüchtlinge die Zutaten erklärten. "Viele waren überrascht, wie lecker die Sachen sind", erzählt Fatima Issa, die in der Nohfelder Flüchtlingshilfe als Dolmetscherin tätig ist. Und das Beste: Die Speisen waren kostenlos. Im Gegenzug bat man um Spenden für syrische Flüchtlingskinder in der Gemeinde Nohfelden.

Die Flüchtlinge waren aber nicht nur zum Helfen gekommen, sondern auch, um das Söterner Weihnachtsmarktflair unter dem großen Adventskranz im Budenrund auf dem Dorfplatz mit Freunden und Familie zu erleben. Auch an den anderen Buden in der heimeligen Runde gab es jede Menge Deftiges und süße Naschereien. Hausgemachte Flatschniggel aus Wurstbrät und Hack sowie Crêpes bot der Theaterverein an. Bei den Landfrauen konnte man sich mit Marmelade eindecken und Eierschmier genießen. Wem diese Auswahl noch nicht zusagte, der schlenderte zum Angelsportverein und ließ sich eine frische Räucherforelle oder Flammkuchen schmecken. Traditioneller ging es bei der Feuerwehr zu, dort gab es Bratwürste. Wer immer noch nicht genug hatte, genehmigte sich eine Kartoffelwaffel mit Apfelmus beim Männergesangverein oder eine süße Waffel bei der Kantorei. Spießbraten und Glögg (skandinavischer Glühwein) hatten die Alte-Herren-Fußballer im Angebot. Und für den Heimweg hatten viele Besucher noch Platz für eine deftige Wildspezialität der Familie Welter.

Zahlreiche Kinder freuten sich über die Gaben des Nikolauses, dem Tüten mit Süßigkeiten regelrecht aus der Hand gerissen wurden. Für festliche Stimmung sorgte die Kinder-Flötengruppe Sötern sowie die Bläsergruppe der Musikvereine Sötern /Otzenhausen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort