Straßennamen von einst und heute

Neunkirchen. Am kommenden Donnerstag, 3. April, befasst sich der Hobby-Historiker Armin Schlicker in seinem Vortrag beim Historischen Verein Stadt Neunkirchen um 19 Uhr in der Irrgartenstraße 18 mit Neunkircher Straßennamen von einst und heute

 Armin Schlicker spürt Straßennamen nach. Foto: Willi Hiegel

Armin Schlicker spürt Straßennamen nach. Foto: Willi Hiegel

Neunkirchen. Am kommenden Donnerstag, 3. April, befasst sich der Hobby-Historiker Armin Schlicker in seinem Vortrag beim Historischen Verein Stadt Neunkirchen um 19 Uhr in der Irrgartenstraße 18 mit Neunkircher Straßennamen von einst und heute. Das heutige Straßenverzeichnis im Neunkircher Stadtplan listet die Namen von der Adlerbergstraße bis zur Zweibrücker Straße auf. Viele von ihnen hießen nicht immer so. Einzelne Straßen hatten bis heute schon bis zu fünf verschiedene Namen, wie es in der Pressemitteilung heißt. In der ältesten bekannten Karte, die Tileman Stella Karte von 1564, waren zwar schon Verbindungsstraßen der Orte Wiebelskirchen, Neunkirchen und Wellesweiler eingezeichnet aber ohne Namen. Straßenbezeichnungen sowie die Lage der beiden Neunkircher Schlösser, mit dem Bereich um den heutigen Oberen Markt, tauchten 1797 dann mit dem Plan von Nordheim auf. In diesem fanden sich schon die Bezeichnungen; Schwebeler Weg, Hüttenbergstraße, Zweibrücker Straße und ein Weg nach Spiesen. Die Heizengasse, die Marktstraße, der Steinbrunnenweg, die Langenstrichstraße und die Rollerstraße waren zwar auch schon eingezeichnet, allerdings ohne Namen. In Wiebelskirchen gibt es erst seit 1895 Straßennamen. Nach Vorarbeiten von Klaus Dufner hat Schlicker Unterlagen des Stadtarchivs Neunkirchen, des Landesarchivs Saarbrücken, der Universitäts- und Landesbibliothek und 25 Karten und Pläne von Neunkirchen und seinen Stadtteilen ausgewertet, in denen er über 1000 Namen von Straßen, Plätzen und Brücken ausfindig machen konnte die im Laufe von etwa 200 Jahren in Neunkirchen Verwendung finden oder fanden.Fantasievoller VolksmundNeben den offiziellen Namen kannte der Volksmund auch originelle Bezeichnungen, wie zum Beispiel Kappesgass, Brennersch Gässje, Affegässje, Plattenpfad oder die Tulegass. Der Historische Verein arbeitet an der Herausgabe eines Buches in dem die Sisyphusarbeit von Schlicker als Lexikon seinen Niederschlag findet. 1879 beschaffte die Gemeindeverwaltung zum ersten Mal Straßenschilder für 49 Straßen und für acht Wohnplätze, sowie 1200 Hausnummernschilder. Schlicker schlüsselt auf, wann und warum Straßenbezeichnungen geändert worden sind. In den Jahren 1903, 1935, 1945 und 1974 gab es schwerpunktmäßige Neubenennungen. In Wiebelskirchen gab es 1954 eine bedeutende Umstellung des Straßennamen-Systems.Gäste sind zum Vortrag willkommen. Nichtmitglieder zahlen drei Euro. red

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