Stolpersteine gegen das Vergessen

Merzig · „Stolpersteine“ sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Es handelt sich um Gedenktafeln in Form von Pflastersteinen.

 2012 verlegte Gunter Demnig 17 Stolpersteine. Fotos: Rolf Ruppenthal

2012 verlegte Gunter Demnig 17 Stolpersteine. Fotos: Rolf Ruppenthal

Mit ihnen soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert oder in den Suizid getrieben wurden. Diese Steine sollen jeweils am letzten freiwillig gewählten Wohnort eines NS-Opfers verlegt werden. In Merzig hat sich Bernd Schirra ehrenamtlich engagiert, nach Betroffenen recherchiert und Gelder gesammelt, damit auch in Merzig, wo ehemals eine größere jüdische Gemeinde ansässig war, Stolpersteine verlegt werden können. Durch sein Engagement haben sich schon einige Spender gefunden, die die Aktion unterstützen. Im November 2012 sind in Merzig in einem ersten Schritt 17 Gedenksteine vor den Häusern verlegt worden, in denen die Personen, die das NS-Regime nach ihrer Deportierung nicht überlebt haben, ihren letzten Wohnsitz hatten.

Nun werden für weitere NS-Opfer aus Merzig ebenfalls Gedenksteine angebracht. Die Verlegung der Steine wird am Samstag, 22. Februar, durch den Künstler Demnig vorgenommen. Beginn der Aktion ist um 9 Uhr in der Synagogenstraße an der Gedenkstätte. Nach einer kurzen Begrüßung wird Bernd Schirra für Fragen zur Verfügung stehen. Zusammen mit dem Künstler wird anschließend in Besseringen vor dem Anwesen Mühlenstraße 21 ein weiterer Stein in den Boden eingebracht.

Wer sich mit einer Spende beteiligen möchte, möge den Betrag unter Angabe des Verwendungszwecks "50-00335" auf das Konto der Kreisstadt Merzig, Kontonummer 8 59 51 bei der Sparkasse Merzig-Wadern überweisen.

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