Staunen und selbst kreativ werden

Oberthal · Figuren oder Vasen aus Keramik, kunstvolle Brunnen und Töpfe aus Ton – 60 Aussteller präsentieren sich und ihre Waren beim Oberthaler Töpfermarkt. Die kleinen Besucher können ihr Geschick im Töpfern in der Kreativwerkstatt austesten.

1091 Kilometer trennen Oberthal von Budapest. Damit hat der ungarische Keramiker Arpad Takacs eindeutig die längste Anreise zum Oberthaler Töpfermarkt. Trotzdem kommt er schon seit vielen Jahren - auch am Wochenende vom 3. und 4. Mai wird er wieder seinen Stand aufschlagen. Im Büro des Oberthaler Bürgermeisters Stephan Rausch stehen Keramiken von dem Ungarn. Er habe kleinere Produkte im Angebot, die sich als Mitbringsel eignen.

60 Aussteller werden bei der 13. Auflage des Internationalen Töpfermarktes vertreten sein. Allesamt Meisterbetriebe, darauf legen die Veranstalter, der Handwerker- und Gewerbeverein und die Gemeinde Oberthal, gleichermaßen Wert wie die Keramiker selbst. Mit 60 Ausstellern ging vor Jahren auch die Premiere des Töpfermarktes an den Start, erinnert sich Axel Haab, Vorsitzender des Handwerker- und Gewerbevereins. "Das Höchste waren 75 Aussteller", so Haab. Aber das sei schon zu viel gewesen. Auch Musik habe es früher einmal gegeben. "Doch dann haben wir uns bewusst gegen ein Rahmenprogramm entschieden", so Rausch. "Es ist ein Themenmarkt und so würde ein zusätzliches Programm nur ablenken." Ausnahme ist eine Kreativwerkstatt für Kinder. An beiden Tagen wird Ralph Pehl von 10 bis 17 Uhr mit den Kindern basteln und töpfern.

Bis zu 10 000 Besucher

Bereits zum dritten Mal können die Besucher live beobachten, wie Keramiken im Raku-Brand entstehen. Diese spezielle Brenntechnik wurde ursprünglich in Japan entwickelt.

Gebrauchsgegenstände, Dekorationsartikel, Kunsthandwerk und Schmuck - so umreißt Haab das gebotene Spektrum des Töpfermarktes. "Einige Kunde sind schon Samstags kurz vor Eröffnung des Marktes da", weiß Rausch. "Sie wollen ganz bestimmte Waren an ganz bestimmten Ständen kaufen." Deshalb sei es einigen Ausstellern wichtig, Jahr um Jahr ihren Stammplatz zu ergattern. Oberthals Bürgermeister rechnet mit 9000 bis 10 000 Besuchern. Zusätzlich zum Angebot des Töpfermarktes öffnen am Sonntag, 4. Mai, die Geschäfte im Zentrum von 13 bis 18 Uhr.

Traditionell gehen Stephan Rausch und Axel Haab immer eine gemeinsame Runde über den Töpfermarkt.

In diesem Jahr wollen sie die Händler gezielt auf eine Idee ansprechen. "Wir wollen 2015 neue Wege gehen", verrät Rausch. Ein Wettbewerb unter den Ausstellern soll ausgelotet werden. Der Gewinner bekommt einen Geldpreis und die Besucher wiederum können das Sieger-Kunstwerk per Losverfahren ergattern. "Wenn wir zehn bis 15 Aussteller für diese Idee begeistern können, wäre das schon gut", so Rausch. Er selbst war im vergangenen Jahr von einem Kunsthandwerker auf einen solchen Wettbewerb angesprochen worden, den es auch bereits bei einem anderen Töpfermarkt in Deutschland gibt.

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AUF EINEN BLICKZum 13. Mal laden die Gemeinde Oberthal und der Handwerker- und Gewerbeverein Oberthal zum Internationalen Töpfermarkt. 60 Aussteller präsentieren am Wochenende vom 3. und 4. Mai Kunst- und Gebrauchskeramik. Ihre Stände im Oberthaler Ortszentrum haben jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Am Sonntag, 4. Mai, öffnen zusätzlich von 13 bis 18 Uhr die Geschäfte. Für Kinder gibt es eine Kreativwerkstatt und die Gemeinde ist mit einem Infostand auf dem Töpfermarkt vertreten. evy

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