Mit einstimmigem Beschluss hat der Völklinger Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstagabend darauf gepocht, dass in jedem Stadtteil mindestens eine öffentliche Telefonzelle erhalten bleibt. Damit ist ein Vorstoß der Telekom zum Abbau an zehn weiteren Standorten gescheitert.

So kann man auch künftig in der Innenstadt an den Standorten Cloosstraße/Hindenburgplatz, Karl-Janssen-Straße/Stadtbad, Marktstraße 1/Moltkestraße und Röntgenstraße/Pasteurstraße 4, telefonieren. Erhalten bleiben auch die Zellen an der Straße des 13. Januar 360 in Luisenthal, Saarbrücker Straße 33 in Fürstenhausen, Kleine Bergstraße 84 und Ludweiler Straße 62 in Wehrden, Hauptstraße/Paulinusplatz in Lauterbach und Völklinger Straße 92 (Höhe Marktplatz/Kirche) in Ludweiler.

In Ludweiler hatte der Ortsrat bereits dem Abbau zugestimmt, wobei er von der Fehlinformation ausging, dass es sich um ein reines Kartentelefon handele. Es ist jedoch auch mit Münzen zu benutzen, weshalb der Stadtrat diesen Beschluss korrigierte. Ratsmitglied Franz-Josef Petry (CDU) unterstrich die Bedeutung einer Telefon-Grundversorgung für Menschen, die sich kein Handy und keinen Festnetzanschluss leisten könnten, und auch für Besucher zum Beispiel aus Frankreich.

Die Telekom war in den vergangenen Jahren immer wieder mit Streichlisten an die Stadt Völklingen herangetreten. Noch im Herbst 2012 hatte der Stadtrat dem Abbau einer Reihe von Telefonzellen zugestimmt. Zum Abriss freigegeben wurden damals in der Stadtmitte die Einrichtungen am Alten Rathaus und an den Ecken Robert-Koch-Straße/Sauerbruchweg, Hohenzollernstraße/Danziger Straße, Hofstattstraße/Dieselstraße, auf dem Heidstock in der Gerhardstraße 223, in Wehrden an der Ecke Schaffhauser Straße/Buröther Straße und in Ludweiler in der Völklinger Straße und an der Ecke Hunsrückstraße/Hohlstraße.

Anders als bei früheren Spar-Offensiven der Telekom in Völklingen handelte es sich nun um Pflichtleistungsstandorte. Dort ist laut Stadtverwaltung ein Abbau ohne Zustimmung der Stadt nicht möglich.