Sprachrohr in den Betrieben

Kreis Neunkirchen. "Für dieses Ehrenamt muss man Engagement und Rückgrat haben", lobt der erste Bevollmächtigte der IG Metall Verwaltungsstelle Jörg Casper Neunkirchen die rund 370 Frauen und Männer, die sich jetzt nach dem Abschluss der alle vier Jahre stattfindenden Wahlen als so genannte Vertrauensleute zur Verfügung stellen

Kreis Neunkirchen. "Für dieses Ehrenamt muss man Engagement und Rückgrat haben", lobt der erste Bevollmächtigte der IG Metall Verwaltungsstelle Jörg Casper Neunkirchen die rund 370 Frauen und Männer, die sich jetzt nach dem Abschluss der alle vier Jahre stattfindenden Wahlen als so genannte Vertrauensleute zur Verfügung stellen. Bei einer Pressekonferenz im Neunkircher IG Metall-Büro stellte Casper gestern gemeinsam mit Gewerkschaftssekretär Simon Geib und den beiden Vertrauensleuten Adelheid Becker (Firma Imtech aus Illingen-Uchtelfangen) und Thorsten Schmidt ( Industriewerke Saar, Freisen-Schwarzerden) das Ergebnis der Vertrauensleute-Wahl 2008 vor. 370 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind in zwölf Betrieben in das Ehrenamt gewählt worden. Wobei Vertrauensleute nur von den organisierten Metallern gewählt werden, die Betriebsräte aber von der gesamten Belegschaft. 90 Prozent der Betriebsräte sind IG-Metaller."Unsere Vertrauensleute sind Speerspitze und Sprachrohr der IG Metall in den Betrieben", umreißt Caspar die Rolle dieser Gewerkschafter, die für Beschäftigte und Arbeitgeber gleichermaßen Ansprechpartner vor Ort sind. Und Thorsten Schmidt ergänzt: "Die Vertrauensleute stehen für Demokratie in der IG Metall. Unsere Arbeit drückt genau aus, was wir unter Mitmachgewerkschaft verstehen". Das Mitmachen halten die Gewerkschafter aber nicht nur auf dem beruflichen Sektor für sehr wichtig. "Um Einfluss auf die politischen Entscheidungsprozesse zu gewinnen, genügt die klassische Gewerkschaftsarbeit nicht, Metaller sollten sich auch sonst im politischen Raum engagieren", fordert Jörg Casper zu verstärktem Einsatz auf. Große Themen der Gewerkschafter, nicht nur in Neunkirchen, sind neben der Rücknahme der Rente mit 67 die Ausweitung der Altersteilzeit-Möglichkeiten auch auf Handwerks-Betriebe, die Reduzierung der Leiharbeit und die Verpflichtung der Arbeitgeber zu einer angemessenen Bezahlung ihrer Beschäftigten. "Es kann nicht sein, dass ein Vollzeit-Beschäftiger mit 800 Euro netto nach Hause geht", so Simon Geib. Die Vertrauensleute-Wahlen sind nicht an einen Stichtag gebunden, sondern fanden in den Monaten April und Mai statt. "Unsere Vertrauensleute sind Speerspitze und Sprachrohr."Jörg Caspar

Auf einen BlickDer IG - Metall -Bezirk Neunkirchen ist einer von vier Bezirken im Saarland, neben Saarbrücken, Völklingen und Homburg. Die Verwaltungsstelle Neunkirchen ist zuständig für den Kreis Neunkirchen (Ausnahme Eppelborn: dort zählt nur der Ortsteil Dirmingen dazu), im Kreis St. Wendel für die Stadt St. Wendel und die Gemeinden Oberthal, Freisen, Nohfelden, Namborn und Marpingen und im angrenzenden Rheinland-Pfalz für die Verbandsgemeinden Kusel und Altenglan. Diesen Zuschnitt gibt es seit 1961. In diesem Bereich sind rund 7500 Mitglieder in der IG Metall organisiert. Mitte der 80er Jahre war mit 10200 Mitgliedern ein Höchststand erreicht. Der Sitz des Bezirks befindet sich seit 2003 in der Bürgermeister-Ludwigstraße 8, Telefon (06821) 27037. gth

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