Als neuer Landeschef des BDK hat der frisch gewählte Helge Stoll das Ziel, den geplanten Stellenabbau im Bereich der Kriminalpolizei weitestgehend zu verhindern. Außerdem will er sich dafür einsetzen, einen eigenen Studiengang an der Fachhochschule für Kriminalpolizisten zu schaffen. Neben der Verbandspolitik ging es aber auch um eine Ehrung: Ausgezeichnet wurde die Opferschutzorganisation "Weißer Ring", eine inzwischen bundesweit tätige Organisation, die aber nicht nur Opfern hilft, sondern zugleich Straftaten durch Aufklärung zu verhindern versucht. Stoll überreichte den mit 1000 Euro dotierten BDK-Ehrenpreis an Gerhard Müllenbach, den Landesvorsitzenden des Weißen Rings. Müllenbach stellte die Arbeit des Weißen Rings bei der Preisverleihung kurz dar: Demnach hat die Organisation bundesweit 420 Außenstellen und mehr als 3000 ehrenamtlich tätige Helfer, die Opfern einer Straftat psychologische Betreuung geben oder direkte Hilfe leisten. "Unser Ziel ist die schnelle und unbürokratische Unterstützung und Betreuung von Opfern von Kriminaldelikten. Wir nehmen die Menschen an die Hand und unterstützen sie", erklärt Gerhard Müllenbach, Landesvorsitzender des Weißen Rings. Betroffene erhalten seelischen Beistand und werden zu Polizei- und Gerichtsterminen begleitet. Hilfeschecks ermöglichen eine kostenlose, frei wählbare anwaltliche sowie psychotraumatologische Erstberatung sowie eine rechtsmedizinische Untersuchung.

"Wir leben lediglich von Spenden und wollen auch keine staatlichen Zuschüsse. Wir müssen dem ein oder anderen Politiker auf die Füße treten und wollen auch nicht von der Haushaltslage abhängig sein", erklärte der Landesvorsitzende schmunzelnd. Die Zuwendung des BDK freute Müllenbach daher besonders. Sie dokumentiere, dass auch die aktive Polizei die Arbeit des Weißen Ringes schätzt.