Sonne liefert Energie Ein Kraftwerk für Mosberg-Richweiler

Mosberg-Richweiler · Photovoltaikanlage soll Strom für 1600 Drei-Personen-Haushalte liefern. Anschluss ans Netz erst im Spätsommer 2023.

 Spatenstich für die PV-Anlage in Mosberg-Richweiler (von links): Frank Schmeer (Leiter Erneuerbare Energien VSE), Sarah Welter (Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik/Gemeinde Nohfelden),  Stephan Tenge (Vorstand VSE), Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit, Peter Rosenau (Leiter Erneuerbare Energien/Gemeinde Nohfelden) und Ortsvorsteher Alfred Kaufmann.

Spatenstich für die PV-Anlage in Mosberg-Richweiler (von links): Frank Schmeer (Leiter Erneuerbare Energien VSE), Sarah Welter (Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik/Gemeinde Nohfelden),  Stephan Tenge (Vorstand VSE), Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit, Peter Rosenau (Leiter Erneuerbare Energien/Gemeinde Nohfelden) und Ortsvorsteher Alfred Kaufmann.

Foto: Michael Därnbächer/Brainworksunlimited

Kürzlich startete mit dem obligatorischen Spatenstich offiziell der Bau der Anlage, voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres soll das Sonnenkraftwerk in Mosberg-Richweiler fertig sein. Mit der Photovoltaik-Anlage im Nohfelder Ortsteil baut der saarländische Versorger VSE seine regenerative Energieerzeugung im Land weiter aus.

Die schon im Bau befindliche Anlage wird nach Angaben des Unternehmens eine PV-Modulleistung von insgesamt 5 421 Kilowatt haben und könnte damit – eine jährliche Stromproduktion von etwa 5,7 Millionen Kilowattstunden zugrunde gelegt – rund 1600 Drei-Personenhaushalte mit Strom versorgen.

Baustein zur Energiewende

Damit vermeidet die PV-Anlage nach Angaben der VSE den Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) von rund 3900 Tonnen, das durch das Verbrennen fossiler Energieträger entstanden wäre. Die VSE investiert demnach 4,5 Millionen Euro in dieses Solarkraftwerk.

„Ich freue mich sehr, dass wir dieses ehrgeizige Bauvorhaben in Mosberg-Richweiler umsetzen können. Gerade jetzt, in Zeiten der durch den Ukrainekrieg ausgelösten Energiekrise, ist die Realisierung Erneuerbarer Energien wichtiger denn je zuvor. Diese PV-Freiflächenanlage in der Gemeinde Nohfelden ist zudem ein weiterer wichtiger Baustein zur Umsetzung der Energiewende“, erklärt VSE-Vorstand Stephan Tenge.

Orts- und Gemeinderat dafür

Die PV-Anlage Mosberg-Richweiler wird auf einer Fläche von etwa 5,4 Hektar errichtet. Wie die VSE mitteilt, handelt es sich bei dem Standort um eine Ackerfläche, die auf Grundlage einer Verordnung zur Errichtung von Photovoltaik auf Agrarflächen als landwirtschaftlich benachteiligtes Gebiet im Saarland deklariert und somit im Sinne des Erneuerbare-Energien-Gesetzes als förderfähig ausgewiesen ist. Steht die Anlage soll die ehemalige Ackerfläche in ein extensiv genutztes Dauergrünland umgewandelt werden.

Anfang Juni hatte der Nohfelder Gemeinderat dem Bauvorhaben zugestimmt, wie zuvor bereits der Ortsrat von Mosberg-Richweiler. Ausschlaggebend für die Zustimmung sei gewesen, dass im Bauleitplanverfahren weder nicht ausgleichbare Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes – inklusive Landschaftsbild –, noch negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit – inklusive Wohnumfeldqualität – festgestellt werden konnten. Beispielsweise sei die Anlage von Mosberg-Richweiler aus nicht einsehbar. Hinzu komme, dass das Sonnenkraftwerk mit vergleichsweise geringem Aufwand an das unmittelbar angrenzende, öffentliche Stromnetz angeschlossen werden kann.

Ein Stück Uabhängigkeit

„Mit dieser PV-Anlage gewinnen die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Nohfelden ein weiteres Stück Energieunabhängigkeit. In Zeiten der Energiekrise und der Energieverknappung durch den Ukrainekrieg, ist dies ein überaus wertvolles Gut“, sagt Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit (CDU). „Ich freue mich, dass diese Maßnahme von der VSE-Gruppe in unserer Gemeinde realisiert wird. Dies ist ein weiteres Beispiel für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Erzeugung Erneuerbarer Energien.“

In Betrieb genommen werden soll die Anlage erst im Spätsommer 2023, da laut VSE wichtige Bauteile wie Transformatoren und Übergabestationen wegen des Ukrainekrieges und gestörter Lieferketten nur mit großer zeitlicher Verzögerung geliefert werden.

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