Söterner Kirche wird 100 Jahre alt

Sötern. Der Saarbrücker Architekt Wilhelm Hector plante sie, die Firma Peter Ambré aus Waldrach an der Ruwer baute sie, und 28000 Reichsmark kostete sie: die Pfarrkirche Sötern mit dem Patronat Rosenkranzkönigin. Am 9. August 1908 erteilte Pastor Peter Rochus Dahm aus Neunkirchen/Nahe der Kirche während einer von 1000 Gläubigen besuchten Gottesdienstfeier den Segen

 Seit 100 Jahren steht die katholische Kirche in Sötern, seit 1952 mit neuem Turm. Foto: SZ

Seit 100 Jahren steht die katholische Kirche in Sötern, seit 1952 mit neuem Turm. Foto: SZ

Sötern. Der Saarbrücker Architekt Wilhelm Hector plante sie, die Firma Peter Ambré aus Waldrach an der Ruwer baute sie, und 28000 Reichsmark kostete sie: die Pfarrkirche Sötern mit dem Patronat Rosenkranzkönigin. Am 9. August 1908 erteilte Pastor Peter Rochus Dahm aus Neunkirchen/Nahe der Kirche während einer von 1000 Gläubigen besuchten Gottesdienstfeier den Segen. Dechant Reitz aus Birkenfeld hielt damals die Festpredigt. In diesem Monat ist das Gotteshaus 100 Jahre alt geworden. Am kommenden Sonntag, 31. August, wird das Jubiläum mit einem Festgottesdienst um zehn Uhr gefeiert. Zelebrant ist Pastor Stefan End. Es singt die Junge Kantorei Sötern. Anschließend beginnt auf dem Pfarrhof ein Pfarrfest. Ab elf Uhr spielt der Musikverein Sötern und ab 14 Uhr die Pfarrkapelle Schwarzenbach. Der Gospelchor Bosen tritt um 15.30 Uhr auf, der Musikverein Edelweiß Eisen um 16.30 Uhr. Der Erlös aus der großen Tombola fließt in die Renovierungsarbeiten an der Kirche. Mit dem bunten Programm für die Jungen und Mädchen ist auch ein Flohmarkt verbunden. Die Kirche entstand vor 100 Jahren im neugotischen Stil. Der nach dem Zweiten Weltkrieg angebaute Westturm harmoniert nicht unbedingt mit dem Baustil der Kirche. In der von Pastor Ignatz Schmitz im Jahr 1927 aufgestellten Inventarliste steht, dass es in der Kirche einen Hochaltar, zwei Seitenaltäre, ein Weihwasserbecken und einen Taufstein gibt, außerdem vier Heiligenfiguren. Das Schiff wurde 1924 durch einen Düsseldorfer Künstler ausgemalt. Unter den Fenstern ist auch eines, das seinerzeit von den Eckelhauser Kirchgängern gestiftet wurde. Die beiden im Jahr 1927 gelieferten Glocken wurden 1942 zu Kriegszwecken eingezogen. Als am 5. Januar 1945 Jabos den Söterner Bahnhof mit Bomben angriffen, bekamen die Fenster des Gotteshauses durch den Luftdruck einige Schäden ab. 1952 erhielt der neu errichtete Turm drei neue Glocken. Eine trägt den Namen des heiligen Johannes und eine den der heiligen Theresia. Die dritte Glocke ist den Gefallenen gewidmet. Bis 1969 gab es in Sötern unweit des jüdischen einen eigenen katholischen Friedhof.Im Jahr 1927 wurde Sötern "zum Zwecke der besseren Befriedigung ihrer religiösen Bedürfnisse" eine Kapellengemeinde und der Pfarrei Birkenfeld zugeordnet. Im gleichen Jahr gliederte das Bistum die Kapellengemeinde Schwarzenbach aus der Pfarrei Otzenhausen aus und pfarrte sie nach Birkenfeld um. Die Seelsorge übernahm der amtierende Söterner Vikar. 1954 wurde Sötern zusammen mit Schwarzenbach eine eigene Pfarrei. Im vergangenen Jahr ist die Filialgemeinde Schwarzenbach wieder zur früheren Pfarrei St. Valentin Otzenhausen zurückgekehrt. Seit 1927 hatte die Pfarrei Sötern zehn Pfarrer. Im Jubiläumsjahr ist Stefan End, der seinen Sitz in Neunkirchen/Nahe hat, für sie zuständig. Die Pfarrgemeinde, zu der auch Eisen gehört, zählt derzeit rund 600 Katholiken. gtr

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