18. Heiligabendlauf am Bärenfels 200 Läufer trotzen Nässe und Kälte

Nohfelden · Beim 18. Heiligabendlauf am Bärenfels in Nohfelden hatten ein Mexikaner und ein Amerikaner die Nase vorn.

 Der Mexikaner Luis Vieyra war beim Marathon nicht zu schlagen. Er überquerte nach 3:18,57 Stunden die Ziellinie.

Der Mexikaner Luis Vieyra war beim Marathon nicht zu schlagen. Er überquerte nach 3:18,57 Stunden die Ziellinie.

Foto: Frank Faber

Matsch, Nässe und Kälte. 200 Ausdauerläufer liefen am Heiligabend über Wurzelpfade und vom Regen durchweichte Wiesen, Feld- und Waldwege. Am Bärenfels bei Nohfelden hatten sie es sich vor den Weihnachtsfeiertagen noch einmal richtig gegeben. „So matschig und rutschig war es hier noch nie“, fand Sammy Schu (LTF Marpingen) aus Tholey.

Und los ging es für die 129 Sportler im Lauf über die 8,5 Kilometer lange Runde. Davon ist nur das Stück im Start- und Zielbereich in Hoppstädten-Weiersbach asphaltiert. Nach einer kurzen und flachen Einlaufphase mussten die Teilnehmer eine 1,5 Kilometer lange und heftige Steigung mit durchschnittlich acht Prozent bewältigen. „Das geht dann schon in die Beine“, meinte der US-Amerikaner Adam Rich später zu dem Abschnitt. Er machte sich gleich vorneweg. „Adam läuft richtig und schnell, er wird hier gewinnen“, prophezeite sein Laufkumpel Tenhue Gladstone, der an der Strecke auf ihn wartete.

Rich hielt vorne weiter sein Tempo, aber nach der Hälfte der Distanz war Vorjahressieger Schu zu ihm aufgelaufen. „Ich war richtig nah dran“, sagte Schu hinterher. Doch bergab schaffte es der in Otterberg wohnende US-Amerikaner, seinen Begleiter wieder abzuschütteln. „Okay, Adam lauf einfach durch“, feuerte ihn Gladstone auf den letzten Metern noch an. Im Ziel blieb die Uhr für Rich nach 28,43 Minuten stehen. „Ja, ich bin jetzt richtig glücklich, dass ich gewonnen haben“, freute er sich. Zu seinem Trainingspensum zähle der tägliche Lauf über elf Kilometer von Otterberg zu seiner Dienststelle nach Ramstein und wieder zurück. Streckenrekordhalter Schu (28,20 Minuten) kam nach 29,50 Minuten rein. „Jetzt geht es erst mal in Urlaub“, teilte er mit.

Im Zielbereich legten die Läufer schnell ihren Tunnelblick ab und suchten Schutz vor dem Regen in der zugigen Autobahnunterführung. Derweil mussten die 70 Teilnehmer des Heiligabend-Marathons noch einige Kilometer abspulen. Um 8.17 Uhr waren sie in den grauen und verregneten Heiligmorgen gestartet. Fünf strapaziöse Runden (insgesamt 42,2 Kilometer) lagen da vor ihnen. „Der Marathon ist unser Klassiker, die Teilnehmerzahlen steigen wieder, weil wir bundesweit am Heiligabend ein Alleinstellungsmerkmal haben“, erklärte Robert Feller, der mit dem personell überschaubaren Bärenfels-Team seit 2002 die Laufveranstaltung organisiert. 2006 kam der Marathonlauf mit rund 500 Höhenmetern pro Runde hinzu.

Die bereiteten dem in Bad Soden lebenden Mexikaner Luis Vieyra wenig Probleme. „Ich mag es, wenn es immer rauf und runter geht“, sagte der M40-Läufer hinterher. Vieyra lief vor dem Feld her und spulte die Runden wie ein Uhrwerk in einer Zeit von 38 Minuten ab. „Das hatte ich mir vorher so eingeteilt“, ergänzte er. Nach 3:18,57 Stunden überquerte Vieyra den Zielstrich. „Mein erster Lauf hier und gleich gewonnen, das macht mich happy vor Weihnachten“, freute sich der Mexikaner. Marco Egger (LLG Wustweiler) 3,27:07 Stunden und Jona Schulz (SSC Kernscheid, 3:31,10 Stunden) folgten auf den Plätzen. Drei Stunden nach den Topläufern erreichte Ute Striebinger (Spiridon Mannheim, W65), als letzte Teilnehmerin das Ziel.

 Adam Rich spurtet ins Ziel und gewinnt den Lauf über 8,5 Kilometer.

Adam Rich spurtet ins Ziel und gewinnt den Lauf über 8,5 Kilometer.

Foto: Frank Faber

Im kommenden Jahr wird laut Feller das Bärenfels-Team seine Laufserien um eine weitere Veranstaltung erweitern. Am 10. April wird der erste Nahesteig- Lauf-und Wandermarathon in Idar-Oberstein mit der Zielankunft in Hoppstädten-Weiersbach gestartet.

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