Nach Ausrastern in den letzten Jahren Bollerwagen, Musik und ein vermisstes Kind – so lief der Vatertag am Bostalsee

Bosen · Viele zog es an Vatertag zum Feiern an den Bostalsee. Ein erstes Fazit der Polizei fällt positiv aus: viel los, aber ruhig. Doch die Einsatzkräfte bleiben weiter vor Ort.

Die Polizei zeigte auch am Sportplatz in Gonnwesweiler Präsenz.

Die Polizei zeigte auch am Sportplatz in Gonnwesweiler Präsenz.

Foto: Frank Faber

Es war ein entspannter Vatertagsbeginn für den Nachwuchs. Gut gelaunt versammelten sich am Donnerstagmorgen jugendliche Gruppen vor dem Bahnhof in Türkismühle. Viele der Wanderer mit dem Ziel Bostalsee kamen mit den Zügen aus Richtung Rheinland-Pfalz an, andere ließen sich von ihren Eltern zum Treffpunkt chauffieren. Die Stimmung auf dem Bahnhofsvorplatz war prächtig. Die Sonne lachte, viele hüpften zur schallenden Musik aus den am Bollerwagen angebrachten Lautsprechern und dabei wurde vorgeglüht. Und das zur Freude von drei Pfandsammlern, die sich am Feiertag ihre Haushaltskasse aufbessern konnten.

25 DRK-Helfer waren am Bostalsee in Bereitschaft

Gegen Mittag zog dann die Karawane los. Rund 500 junge Väter samt Begleiterinnen machten sich über den Ebert in Türkismühle auf den Weg zum Bostalsee. Begleitet von der Polizei ging es durch die Söterner Straße in Gonnesweiler. Derweil hatten sich die Parkplätze am Seehafen in Bosen gut gefüllt.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) begann am Nachmittag mit der Einrichtung des Behandlungsplatzes. 25 DRK-Helfer waren in Bereitschaft, drei Rettungswagen standen bereit. „Helfer des Kreisverbands St. Wendel, vom Ortsverein St. Wendel und der Bereitschaft Nohfelden sind im Dienst. Ohne die Zusammenarbeit ist das nicht mehr möglich“, meinte DRK-Einsatzleiter Axel Schwarz.

In den vergangenen Jahren kam es immer mal wieder zu Ausrastern

Auf einer anderen Parkfläche stellten drei Teams der Bereitschaftspolizei und zwei Teams der Polizeiinspektion Nordsaarland aus Wadern nach den Kontrollfahrten die Fahrzeuge ab. Die Präsenz und der Aufwand, die so manchen Urlauber ins Staunen versetzte, sind nötig, weil es in den vergangenen Jahren am Vatertag immer wieder zu Ausrastern unter Alkoholeinfluss auf der Tour zum und am Bostalsee gekommen war.

„Bostalsee ist unheimlich gut besucht und dabei ist es erstaunlich ruhig“

Um 15 Uhr tönte ein Martinshorn, das DRK wurde zu einem Notfall nach Gonnesweiler gerufen; ein Rettungswagen rückte mit Blaulicht aus. Und das wiederholte sich bis 17.30 Uhr noch mehrfach. „Wir waren schon vier Mal draußen, wir hatten dabei ein paar Verletzte, die ins Krankenhaus befördert werden mussten“, zog DRK-Einsatzleiter Schwarz ein Zwischenfazit. Denn was noch passiere, das bleibe abzuwarten, denn die Festwiese sei voll belegt mit den Wandergruppen.

„Es ist super Wetter, der Bostalsee ist unheimlich gut besucht und dabei ist es erstaunlich ruhig“, berichtete Einsatzleiter Sascha Kellner von der Polizeiinspektion Nordsaarland. Eine Vermisstensache habe sich ereignet, so Kellner, wobei das Kind nach 25 Minuten dann gefunden worden sei. „Wir hatten bislang noch keine körperliche Auseinandersetzung“, teilte Einsatzleiter Kellner um 17.38 Uhr mit. Allerdings gehe er wegen des großen Betriebs am See davon aus, dass seine Kollegen noch einige Zeit vor Ort bleiben müssten.

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